Mathematik

Die Zahl Pi

Einige Zahlen sind etwas Besonderes und haben spezielle Eigenschaften. Dazu gehört die Zahl Pi, auch Kreiszahl genannt.

Von Susanne Decker

Pi ist ein griechischer Buchstabe. Und zwar der erste des griechischen Wortes "perifereia", was auf deutsch "Randbereich" heißt. Deshalb wurde er Taufpate für eine Zahl, die sich mit solchen Dingen auskennt: Die Kreiszahl "Pi".

Sie ist eine mathematische Konstante, die das Verhältnis von Kreisumfang zu Kreisdurchmesser beschreibt. Dabei kommt bei jedem Kreis, egal wie groß oder klein, die gleiche Zahl heraus. Nämlich immer 3,141592653589793....

Enorm praktisch ist Pi, wenn man zum Beispiel den Umfang einer Schwarzwälder Kirschtorte bestimmen oder wissen will, wie viel Bier in eine zylindrische Vase passt.

Auch der Umfang einer Schwarzwälder Kirschtorte lässt sich mit Hilfe von Pi bestimmen | Bildquelle: WDR/dpa

Das Besondere und Geheimnisvolle an Pi: Man kann den Wert niemals exakt angeben. Denn Pi ist eine sogenannte "irrationale Zahl". Das heißt, nach dem Komma hat Pi unendlich viele Stellen, in deren Reihenfolge sich auch keine bestimmten Muster erkennen lassen.

Pi kann auch nicht als Bruch geschrieben werden, also als Verhältnis zweier ganzer Zahlen. Eine Zahl, die von ihrer praktischen Bedeutung so nah und einfach erscheint und dann doch so unerreichbar ist, war seit ihrer Entdeckung vor mehr als 3000 Jahren für die Menschen mysteriös.

Man wollte diese geheimnisvolle Zahl so genau wie möglich verstehen und ergründen. Im 16. Jahrhundert konnte der deutsche Mathematiker Ludolf von Ceulen immerhin schon die ersten 35 Stellen nach dem Komma bestimmen.

Auch heute noch liefern sich Mathematiker ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Pi-Nachkommastellenrekord. Emma Haruka Iwao berechnete im Jahr 2019 mehr als 31,4 Billionen Nachkommastellen von Pi. Ihr Netzwerk benötigte dafür 111 Tage.