Vitamine

Trendfood: Von Chia bis zur Gojibeere

Als "Superfood" gelten Lebensmittel, die einen enorm hohen Nährstoffgehalt haben – von Aminosäuren, essenziellen Fettsäuren, Vitalstoffen bis zu sekundären Pflanzenstoffen – und deswegen besonders gesund sein sollen.

Von Petra Haubner

Amaranth, Dinkel und Moringapulver

Angefangen hat der Hype um Superfood mit Dinkel und Amaranth. Viele kennen Amaranth als Zierpflanze, dabei steckt viel Kraft in den Körnern des Pseudogetreides. Im Griechischen bedeutet "amaranthos" so viel wie "unsterblich". Vermutlich weil die Amaranth-Samen, die etwa so groß sind wie ein Senfkorn, viele verschiedene Nährstoffe beinhalten.

Die Samen haben einen nussigen und leicht bitteren Geschmack. Genau wie Dinkel ist Amaranth eine uralte Sorte, gehört aber botanisch gesehen zu den Fuchsschwanzgewächsen und nicht zu den Süßgräsern wie das klassische Getreide.

Deswegen ist Amaranth eine echte Alternative für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit, da den Körnern das Klebereiweiß Gluten fehlt. Schon die Inkas und Azteken kochten mit Amaranth.

Ein Haufen Amaranth, teilweise gepufft, auf Holzuntergrund.

Amaranth ist eine Alternative für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit

Auch Dinkel wurde schon vor Jahrtausenden angebaut und tauchte nachweislich spätestens um das Jahr 3000 vor Christus auf dem Speiseplan der Menschen auf. Mittlerweile gehört Dinkel zu den "alten Hasen" beim Trendfood und hat sich von den Reformhäusern in die deutschen Supermärkte ausgebreitet.

Ganz anders als das Moringapulver aus den Blättern des indischen Moringabaumes, einer der nährstoffreichsten Pflanzen weltweit. Was macht es zum Superfood? Eine Studie der Universität Hohenheim hat ergeben, dass in der Moringapflanze fast alles steckt, was der Menschen braucht, um ausgewogen ernährt zu sein.

In der ayurvedischen Heilkunst spielt das Moringapulver schon lange eine Rolle. In Indien wird damit gekocht, gebraten und geheilt. Jetzt ist es auch bei den trendbewussten Ernährungsfans angekommen.

Energielieferant Gojibeere

Ebenso wie das Moringapulver soll die kleine rote Gojibeere Energie liefern. In ihren Beeren sind alle lebenswichtigen Vitalstoffe enthalten. 50 Gramm decken den täglichen Eisenbedarf, dazu liefert die Gojibeere diverse Spurenelemente und Aminosäuren.

Ursprünglich kommt sie aus China und der Mongolei und ist dort ein fester Bestandteil der traditionellen Medizin. Sie heißt auch Glücksbeere, vielleicht weil sie nicht nur gesund ist, sondern auch süß. In Deutschland landet sie vor allem in Müslis oder Powerriegeln, genau wie Chia-Samen.

Diese schwarzen Körnchen stecken ebenfalls in immer mehr Lebensmitteln. Lässt man sie mit einer Flüssigkeit aufquellen, bekommen sie eine schleimige Konsistenz. Nicht jedermanns Geschmack, auch wenn Chia sehr gesund sein soll: Es ist eiweißreich, nährstoffreich, soll schlank und gesund machen. Der Ursprung von Chia liegt in Süd- und Mittelamerika, wo die Maya davon ausgingen, dass der Chia-Samen Kraft und Ausdauer spendet.

Getrocknete Goji-Beeren in Holzlöffel.

Die Gojibeere wird auch Glücksbeere genannt

Quelle: SWR | Stand: 10.12.2020, 12:05 Uhr

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