Die Beine von zwei Wanderern von hinten. Beide haben einen Wanderstock in der Hand.

Teutoburger Wald

Wandern im Teutoburger Wald

Zu Fuß kann man die wunderbaren Buchenwälder und Naturschutzgebiete mit ihren vielen Wander- und Lehrpfaden am besten genießen – und wandelt so ganz nebenher auch noch auf den Spuren der Geschichte.

Von Kerstin Zeter

Hermannsweg – auf den Spuren des Cheruskerfürsten Arminius

Dieser Mittelgebirgspfad, der über den Kammweg des Teutoburger Walds führt, hat es ganz schön in sich. Ein etwa 20 Kilometer langes Teilstück des bekannten Wanderpfades führt vom Donoper Teich bis Velmerstot – etwa sechs Stunden Marsch sollte man dafür schon einplanen.

Startplatz ist der Parkplatz Forstfrieden am Donoper Teich. Von dort aus geht es bergauf bis zum berühmten Hermannsdenkmal zu Ehren von Arminius dem Cherusker. Die Strecke kann man in knapp zwei Stunden schaffen. Für Vogelfreunde und Familien: Ganz in der Nähe sind auch der Vogelpark Heiligenkirchen und die Adlerwarte Berlebeck.

Hermannsdenkmal

Das Hermannsdenkmal darf auf dem Hermannsweg natürlich nicht fehlen

Am Hermannsdenkmal geht man parallel zur Straße durch den Wald bergab am Haus Hangstein vorbei auf den Weg am Ortsrand Berlebeck. Bei der Adlerwarte führt der Pfad links die Stufen hinunter. In Berlebeck läuft man dann ein kleines Stück parallel zur L937, dann rechts vorbei an der Kirche den Hang hinauf; die Straße queren und weiter geht’s durch den Wald zum Stemberg.

Genießen Sie den Ausblick auf die Vogeltaufe, bevor Sie im Ort rechts, links und wieder rechts müssen. Weiter führt der Weg auf dem Sandsteinrücken ins Naturschutzgebiet Bärenstein. Jetzt ist es nicht mehr weit zu den berühmten Externsteinen – ein Naturdenkmal, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Nach der Besichtigung der Sandsteinfelsen geht man durch das Felsentor und nach 30 Metern links durch den Wald zum Kamm. Oben angekommen geht’s gleich wieder bergab, rechts über den Parkplatz, dann links ab unter der B1 durch. Die L828 queren und links auf den Waldweg.

Die Silbermühle ist das nächste Ziel. Dazu geht man über den Parkplatz in den Waldweg rechts neben dem Silberbach. Der Weg quert nun öfter den Silberbach. An der Kattenmühle geht es links, genauso am Asphaltweg. Kurz darauf führt ein Pfad hinauf zum Hotel Waldschlösschen.

Das letzte Teilstück Velmerstot dauert noch etwa eine Stunde, führt allerdings wieder nach oben. Dort angekommen sollten Sie zur Belohnung ein paar frische Blaubeeren essen und die Aussicht genießen.

Eggeturm auf dem Velmerstot

Der Eggeturm auf dem Velmerstot

Burgensteig und Niedersachsenweg

Burgenfans aufgepasst: Auf dem sogenannten Burgensteig und dem Niedersachsenweg führt Sie diese Wanderung quer durch das Lippische Bergland. Folgen Sie einfach immer dem X-Zeichen.

Startpunkt ist der Parkplatz am Freibad in Blomberg. Von dort aus quert man die Bexenstraße und geht links Richtung Wasserwerk Blomberg. Daran vorbei, immer dem X-Zeichen folgend durch die Baumallee, über den Wirtschaftsweg und das freie Feld. Links ist ein Gehöft, rechts ein Privathaus. An diesem geht man vorbei bis zur Abzweigung und von dort aus auf Wirtschaftswegen Richtung Wald.

An der Waldkreuzung geht es links weiter mit dem X-Zeichen, nächster Haltepunkt ist die Schutzhütte rechts. Von dort aus geht es weiter zum Parkplatz an der B1: Genießen Sie den herrlichen Ausblick auf Barntrup und die fünf Windräder.

Am Parkplatz dem X2-Schild folgend rechts über den Pfad an der B1 entlang. Dann die Straße queren, an der Forstschranke vorbei und immer weiter geradeaus, am Parkplatz die Straße queren.

Bei dem Hinweisschild "Am Turm" rechts vorbei, dem X2-Zeichen folgend in den Wald hinein. Am Hinweisschild "Am Marktplatz" links Richtung Eschenbuch auf der X2/X6 zum Schild "Am Forstmeister". Nach 15 Minuten kommen Sie auf den Eschenbruch-Parkplatz oberhalb mit Aussicht auf den Fernsehturm.

Weiter geht’s am Teich rechts auf der X2/X6 unterhalb des Winterberges Richtung Glashütte. Links bergab zur Straße laufen, dort links weitergehen und auf Höhe des Feldweges die Straße queren. Sie sollten, während Sie über den Feldweg gehen, nicht verpassen, die herrliche Aussicht zu genießen.

Nächste Etappe ist die Scheune "Zur Kämpe", dort gehen Sie links vorbei, dann rechts und dem Hinweisschild "Zur Herlingsburg, Glashütte, Stausee" nach Herlingsburg folgen. Die Burg unbedingt besichtigen, sie ist immerhin 2000 Jahre alt.

Weiter geht's rechts an der Informationstafel Herlingsburg, von dort aus zum Grenzstein und zum Aussichtspunkt und zur Schutzhütte "Loek Mountain" – ein traumhafter Ausblick belohnt Ihre Mühen.

Schiedersee

Idyllisch gelegen: der Schiedersee

Weiter führt der Weg zurück zur Informationstafel, auf dem X2/X6-Pfad rechts Richtung Lügde/Hermannsthal. Beim Grenzstein mit der Lipper Rose haben Sie eine tolle Aussicht auf den Schiedersee.

20 Minuten weiter am Hermannsthal vorbei, Richtung Lügde in das Gebiet des Schierenbergs. Von dort aus sehen Sie den 496 Meter hohen Köterberg. Es geht weiter zu den "Sieben Quellen", vorbei an der Informationstafel, an der Wandertafel links und hinter der Brücke rechts parallel zum Eschenbach durch den "Zwetschenbrink" bis zum Zielort Lügde.

Wer jetzt noch Lust hat, kann hier die Kiliankirche aus dem 12. Jahrhundert und die Stadtmauer mit den alten Türmen besichtigen. Die Gesamtstrecke von Blomberg nach Lügde beträgt 15,7 Kilometer, für die man etwa vier Stunden benötigt. Packen Sie sich auf alle Fälle genügend Proviant ein, da es auf der gesamten Strecke keine Einkehrmöglichkeit gibt.

Teile der Altstadt von Lügde

Lügde: Ziel der Wanderung

Der Weg der Blicke

Dieser schöne Rundwanderweg ist ein Zusammenschluss aus dem Kalletal- und dem Extertalpfad. Ein Wanderpfad zwischen Teutoburger Wald und dem Weserbergland mit einer Gesamtlänge von 100 Kilometern.

Aufgeteilt in vier Tagesetappen ist die Wanderung trotz stets wechselnder Auf- und Abstiege gut zu schaffen. Ausgangspunkt des ersten Tages ist Extertal-Linderhofe. Dort treffen die Wanderwege E1, X2, X9 und der Extertalpfad E zusammen.

Gefolgt wird fortan dem E auf einem langen Höhenzug. Zwischendurch bieten sich immer wieder reizvolle Ausblicke auf das Bega-, Kalle- und Extertal.

Weiter geht's über den Steinberg zum Thokenberg. Dort erreicht man dann auch das Kalletal und den Kalletalpfad K. Nach Niedermeien erreichen Sie das Windmühlendorf Bavenhausen und Osterhagen.

Weiter führt der Pfad am malerisch gelegenen Bergdorf Kalle vorbei, über Niederkalle bis hinauf zum Bonstapel. Genießen Sie dort oben den Ausblick. Über Lichtenberg erreichen Sie schließlich das Etappenziel, den Gutshof Hankenegge. Circa acht Stunden braucht man für diese 30 Kilometer lange Tagestour, die man auch gut in zwei Tagen machen kann.

Das nächste 24,5 Kilometer lange Wanderstück führt von Hankenegge nach Lassbruch. Zunächst führt der Weg durch das alte Zieglerdorf Kalldorf.

Über die Kalle hinauf durch das Kalldorfer Holz und das Weserdörfchen Erder. Von dort geht's nach Varenholz mit seinem Renaissance-Schloss. Weiter am Weserfreizeitzentrum mit dem Stemmersee, bis es aufsteigend in ein Waldgebiet bis zur "Langen Wand" geht.

Renaissanceschloss in Varenholz

Das Renaissanceschloss in Varenholz

Dann wird auf dem Heidelberger Knick weitergewandert und von dort nach Lassbruch hinunter. Nach sieben Stunden etwa haben Sie das Ziel erreicht.

Das letzte Teilstück des Rundwanderweges ist 21 Kilometer lang und führt von Lassbruch zunächst zum Breidingsberg und dann zum Alenaerberg. Dort erreichen Sie auch wieder den Externpfad E, der Sie zum Ausgangsort zurückführen wird.

(Erstveröffentlichung: 2006. Letzte Aktualisierung: 29.04.2020)

Quelle: WDR

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