Die verstellbare Fußgänger-Hängebrücke im Duisburger Binnenhafen.

Innenhafen Duisburg

Duisburger Buckelbrücke

Von Christoph Teves

Im Duisburger Innenhafen gibt es drei Möglichkeiten, von einem Ufer zum anderen zu kommen: erstens im Westen des Innenhafens die Schwanentorbrücke. Sie wurde in den 1950er-Jahren gebaut und steht unter Denkmalschutz.

Zweitens der Portsmouth Damm: Er staut den östlichen Teil des Hafenbeckens und sorgt dort für einen konstant hohen Wasserspiegel, während im übrigen Innenhafen die Höhe des Wassers vom Wasserstand im Rhein abhängt. Die dritte Möglichkeit ist die Fußgängerbrücke, die seit 1999 auf Höhe des Yitzhak-Rabin-Platzes übers Wasser führt.

Sie ist die erste höhenverstellbare Hängebrücke der Welt. Wenn ein großes Schiff passieren will, klappt sie nicht etwa auf, sondern macht einen Buckel wie eine Katze. Möglich machen diesen Buckel 14 Betoneinzelteile, die durch Gelenke beweglich miteinander verbunden sind, vergleichbar mit dem Gliederarmband einer Uhr.

Die Brücke spannt sich zwischen vier Pylonen. Wenn sich die Brücke krumm machen soll, werden diese Pylonen landeinwärts gezogen. Dadurch spannt sich das Tragseil und die Brücke wölbt sich nach oben. Das Anheben dauert gut sechs Minuten. Erdacht hat sich die spektakuläre Technik der Stuttgarter Ingenieur Jörg Schlaich.

(Erstveröffentlichung: 2004. Letzte Aktualisierung: 13.05.2020)

Quelle: WDR

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