Ein schneebedeckter Berggipfel

Eroberung der Berge

Berg-Superlative

"So, den Schuft haben wir erlegt!" soll der Brite Edmund Hillary gerufen haben, als er 1953 zusammen mit dem Sherpa Tenzing Norgay den Mount Everest bezwungen hatte. Reinhold Messner stieg 1978 sogar allein und ohne Sauerstoff auf den höchsten Berg der Welt.

Von Andrea Oster und Michael Pröttel

Das höchste Gebirge

Das höchste Gebirge der Welt ist der Himalaja in Zentralasien. Es erstreckt sich von West nach Ost über 2500 Kilometer und besitzt mit dem 8848 Meter hohen Mount Everest auch den höchsten Berg der Erde. Weitere neun Achttausender und mehr als 200 Siebentausender ragen in diesem langen Faltengebirge in den asiatischen Himmel.

Ebenfalls mehr als 8000 Meter hoch ist der Nanga Parbat ("Nackter Berg"), mit 8125 Metern der neunthöchste Gipfel der Erde. Im Süden des Berges liegt die mit 4500 Metern höchste Gebirgswand, die Rupal-Flanke.

Diese Südwand wurde zum ersten Mal 1970 von den Brüdern Günther und Reinhold Messner durchklettert. Beim Abstieg kam Günther Messner auf ungeklärte Weise ums Leben.

Der höchste Berg Europas

Der höchste Gipfel Europas ist nicht der Montblanc, der mit 4810 Metern der höchste Berg der Alpen ist, sondern der Elbrus mit stolzen 5642 Metern über dem Meeresspiegel. Nach langen Diskussionen haben sich die Geografen darauf verständigt, dass der dem osteuropäischen Kaukasus nördlich vorgelagerte Vulkan Europa zuzuordnen ist.

Luftaufnahme des Elbrus

Der Elbrus ist ein erloschener Vulkan

Das exotischste Alpen-Gewürz

Das exotischste Gewürz, das in den Alpen angebaut wird, ist der Safran. Etwa vier Kilogramm pro Jahr des teuren Krokusgewächses werden im vergleichsweise trockenen und warmen Wallis in rund 1200 Metern Höhe produziert.

Safrankrokus

Der Safrankrokus wächst im Schweizer Kanton Wallis

Der höchste befahrbare Alpenpass

Der höchste Punkt für Autofahrer in den Alpen ist der 2715 Meter hohe Col de la Bonette (Frankreich). Dieser hat allerdings allenfalls touristische Bedeutung. Der Brenner-Alpenpass wird dagegen am stärksten vom Transitverkehr frequentiert und schon von den Römern als strategische Verbindung genutzt.

Alpenlandschaft am Col de la Bonette

Blick vom Col de la Bonette, dem höchsten befahrbaren Pass der Alpen

Der schlimmste Lawinenwinter

Der schlimmste Lawinenwinter des 20. Jahrhunderts in den Alpen ereignete sich in den Jahren 1950/51. Durch mehrere Großlawinenperioden kamen in der Schweiz, Österreich und Italien 265 Menschen ums Leben. Die Ereignisse führten zu intensiven Verbesserungen zum Schutz der Bergbevölkerung vor Lawinen.

Der Erfolg zeigte sich in der Folgezeit: Trotz eines enorm entwickelten Wintermassentourismus' starben zum Beispiel im Februar 1999 bei vergleichbaren Lawinen lediglich 17 Menschen.

(Erstveröffentlichung: 2003. Letzte Aktualisierung: 14.04.2020)

Quelle: WDR

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