Schneekristalle unter dem Mikroskop

Schnee

Anleitung zur Schneekristallzucht

Mit ihren unterschiedlichen und kunstvollen Formen sind Schneekristalle wahre Wunderwerke der Natur. Keine Schneeflocke gleicht der anderen. In ihrer Reinform kann man die filigranen Flocken wegen der zunehmenden Umweltverschmutzung allerdings leider kaum noch bewundern.

Von Michael Ringelsiep

Reine Schneekristalle gibt es heute nur noch im Hochgebirge und an den Polen. Doch mit diesem Experiment können Sie Ihre eigenen Schneeflocken züchten und sich die Kristallpracht relativ einfach nach Hause holen.

Für den Versuch brauchen Sie:

  • eine 500-Milliliter-PET-Flasche
  • eine Fischerschnur, in deren Mitte Sie einen Radiergummi oder einen Korken befestigt haben
  • eine Styroporbox mit einem Loch im Deckel
  • einen Kunststoffstöpsel
  • 1 bis 1,5 Kilogramm Trockeneis
  • Handschuhe

Und so funktioniert es:

Zuerst spülen Sie die PET-Flasche mit Wasser aus. Danach hauchen Sie 25 Mal sehr feucht in die Flasche. Das ist sehr wichtig, weil die Schneekristalle zum Wachsen feuchte Luft brauchen.

Nun hängen Sie die Fischerschnur so in die PET-Flasche, dass der Radiergummi unten in der Mitte baumelt. Achten Sie darauf, dass die Schnur nicht verdreht ist.

Verschließen Sie die Flasche mit dem Stöpsel und stellen Sie diese vorsichtig in die Styroporbox. Auch hierbei darf sich die Fischerschnur nicht verdrehen.

Nun kommt das Trockeneis zum Einsatz. Achtung, fassen Sie niemals das Trockeneis ohne Handschuhe an. Es ist so kalt, dass es Ihre Haut verletzen kann. Ziehen Sie also die Handschuhe an und füllen Sie das Trockeneis vorsichtig in die Styroporbox.

Schließen Sie die Box mit dem Deckel, stellen Sie sie an einen sicheren Platz und bewegen Sie sie ab jetzt nicht mehr. Schon nach einer kurzen Zeit können Sie sehen, wie die Schneekristalle im Flaschenhals zu wachsen beginnen. Nach etwa 45 Minuten ist Ihr eigener Schneekristall dann fertig.

(Erstveröffentlichung 2007. Letzte Aktualisierung 08.12.2020)

Quelle: WDR

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