Ein Wanderer hat seine Schuhe ausgezogen, um die Fuesse nach einer Wanderung zu lueften. Seine Füße liegen auf seinen Trekkingschuhen auf

Wandern

Wanderausrüstung

Welche Kleidung getragen und wie viel Gepäck bei einer Wanderung nötig sind, hängt von vielen Faktoren ab. Hochgebirge oder Mittelgebirge? Tagestour oder eine ganze Woche? Doch einige Grundregeln zur Ausrüstung sollten alle Wanderer beachten.

Von Yvonne Deck

Wanderbekleidung

Es gilt das "Zwiebelprinzip": Am besten trägt man mehrere dünne Kleidungsschichten übereinander. Schließlich weiß man als Wanderer nie, ob sich die Witterung ändert. So kann man am besten auf Temperaturumschwünge reagieren, indem man einfach eine Schicht auszieht oder eine weitere hinzufügt.

Generell sollte Wanderbekleidung Schutz vor Kälte, Wind, Regen und Hitze bieten und gleichzeitig ein angenehmes Körperklima gewährleisten. Sie sollte nicht allzu schwer sein, gleichzeitig aber starker Belastung standhalten.

Erfahrene Wanderer achten darauf, dass kein Wasser in die Kleidung eindringen kann: Reißverschlussleisten sollten abgedeckt sein, Hosen und Jacken sollten verschließbare Taschen haben. Wanderkleidung muss außerdem bequem sein, deshalb lieber eine halbe Nummer zu groß als zu klein kaufen.

Und noch etwas gilt es zu beachten: Viele High-Tech-Materialien rascheln beim Gehen. Wer beim Wandern die Stille der Natur genießen will, sollte schon beim Kauf darauf achten, dass das Gewebe keine unangenehmen Reibungsgeräusche erzeugt.

Wanderschuhe

Geeignetes Schuhwerk ist das wichtigste Utensil des Wanderers, hier darf nicht gespart werden. Schon im Laden sollten die Schuhe perfekt passen. Sätze wie "Die laufen sich schon noch ein" gehören der Vergangenheit an.

Ob Trekking- oder Bergstiefel, das bleibt jedem selbst überlassen. Erstere haben meistens Stollenprofilsohlen, sind aus Gore-Tex und umschließen die Knöchel. Sie können sowohl auf Wurzel- und Felspfaden als auch im Tiefland eingesetzt werden und sind wesentlich leichter als "richtige" Bergstiefel – eine echte Alternative also.

Rucksack und Inhalt

Für eine Eintageswanderung genügt ein Rucksack mit 30 Litern Fassungsvermögen. Wichtig ist, dass er anatomisch geformt ist, gepolsterte Schultergurte hat und mit einem System zur Rückenbelüftung ausgestattet ist.

Auch wenn es nur für einen Tag ist: Man sollte gründlich überlegen, was man auf seine Wanderung mitnimmt. Regen- sowie Sonnenschutz dürfen im Rucksack nicht fehlen, auch ein kleines Handtuch kann nützlich sein.

Wer wandert, sollte genug trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Mindestens ein Liter Wasser oder Apfelschorle pro Person muss mit ins Gepäck. Als Proviant eignen sich belegte (Vollkorn-)Brote, Obst (wie zum Beispiel Äpfel, Birnen, oder Bananen) und Gemüse (Karotten, Radieschen, Gurken oder Paprika).

Süßigkeiten (dazu gehören oft auch Müsliriegel) sollten zuhause bleiben: Stattdessen lieber getrocknete Nüsse und Früchte einpacken, aber die Müllbeutel für den eigenen Abfall nicht vergessen.

Mit in den Rucksack gehört zudem eine kleine Reiseapotheke, bestehend aus Heftpflastern, Blasenpflastern, einer Mullbinde, Jodtinktur und einer Pinzette. Wer regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollte die auch beim Wandern nicht vergessen. Ein Handy bringt Sicherheit: Falls ein Notfall eintritt, lässt sich damit schnell Hilfe rufen.

Kompass liegt auf einer Wanderkarte.

Hilft dabei, die Orientierung zu behalten

Auch eine Wanderkarte sollte jeder in seinem Rucksack haben. Falls man doch einmal vom Weg abkommt, liefert sie hilfreiche Dienste. In diesem Fall kann auch ein Kompass weiter helfen. Allerdings nur, wenn man vorher zuhause geübt hat, damit umzugehen.

Wer mehrere Tage auf Wanderschaft geht, muss zwangsläufig auch mehr Gepäck und einen größeren Rucksack mitnehmen. Schwerer als 15 bis 18 Kilogramm sollte dieser aber auf keinen Fall sein.

(Erstveröffentlichung 2011. Letzte Aktualisierung 29.07.2020)

Quelle: WDR

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