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Rückenschmerzen

Erste-Hilfe-Tipps gegen Rückenschmerzen

Viele Menschen kämpfen mit Rückenschmerzen. Hier die wichtigsten Tipps, welche Sofortmaßnahmen gegen die Schmerzen wirken können. 

Von Heike Westram

Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Hauptursache sind mangelnde Bewegung und fehlende Muskeln, die etwa die Wirbelsäule stützen würden.

Mehr Bewegung und gezieltes Training können hier helfen – aber das sind langfristige Maßnahmen, die die Schmerzen nicht unmittelbar verschwinden lassen. Wenn die Schmerzen akut sind, gibt es aber ein paar Tipps zur Soforthilfe.

Wichtig ist Folgendes: Sollten Sie vor Ihren Rückenschmerzen einen Unfall oder eine Vorerkrankung gehabt haben, dann sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt, wenn die Rückenschmerzen unabhängig von Bewegung auftreten oder Sie das Gefühl haben, Ihr Allgemeinzustand ist schlecht.

Und auch bei Taubheit oder Lähmungserscheinungen sollte unbedingt ein Arzt die Ursachen der Rückenschmerzen erforschen. Denn diese Symptome können Anzeichen einer schwereren Erkrankung sein. Wenn Sie allerdings "nur" Rückenschmerzen haben, gibt es einfache Maßnahmen, die oft schnell helfen.

Oberste Maxime: Bewegung

Wenn der Schmerz auftaucht, verkrampft sich der ganze Körper – und das verschlimmert den Schmerz. Anstatt die Zähne zusammenzubeißen, sollte man also eine Tablette nehmen, die schmerzende Stelle warmhalten, Stufenlagerung machen und den Rücken vorsichtig dehnen beziehungsweise mobilisieren.

In jedem Fall hilft vorsichtiges Bewegen. Bei Nervenreizung (Ischias) kann auch Kälte gut tun – meist spürt man selbst, was man gerade braucht, Wärme oder Kälte.

Durch diese Maßnahmen sollten die Schmerzen nach drei bis vier Tagen abgeklungen sein. Nicht zu empfehlen ist Bettruhe – denn der Rücken braucht Bewegung.

Folgende Übungen empfiehlt Physiotherapeutin Katrin Hilpert von der Klinik für Orthopädie, physikalische Medizin und Rehabilitation am Klinikum der Universität München.

Tipp 1: Stufenlagerung

Für die Stufenlagerung begeben Sie sich in Rückenlage und legen beide Beine auf einem Würfel oder auf einem Stuhl ungefähr in 90 Grad Beugung ab. Bleiben Sie so einfach zehn Minuten entspannt liegen.

Rückenübung Stufenlagerung

Tipp 1: Stufenlagerung

Tipp 2: Das Becken kippen

Für die Beckenkippung drücken Sie die Lendenwirbelsäule zuerst nach unten, dann in der Gegenbewegung leicht nach vorne, sodass etwas Platz unter der Lendenwirbelsäule entsteht. 
Als nächstes kippen Sie die Knie locker erst nach links, zurück in die Mitte und dann nach rechts. Diese Übung dehnt die Lendenwirbelsäule.

Rückenübung Beckenkippung

Tipp 2: Becken kippen

Tipp 3: Vierfüßlerstand

Im Vierfüßlerstand können Sie den Rücken zum Katzenbuckel hochwölben und dabei nacheinander Lendenwirbelsäule, Brustwirbelsäule und Halswirbelsäule mobilisieren. Wichtig: Die Bewegung sollte jeweils fließend und schmerzfrei ablaufen.

Rückenübung Vierfüßlerstand

Tipp 3: Vierfüßlerstand

Tipp 4: Gesäßmuskulatur dehnen

Bei Schmerzen im unteren Rückenbereich ist häufig auch die Gesäßmuskulatur verspannt. Mit dieser Übung können Sie diese Muskeln wieder dehnen.

Rückenübung Dehnung

Tipp 4: Dehnung der Gesäßmuskulatur

Tipp 5: Körperspannung

Um den schmerzenden Rücken wieder zu kräftigen, zeigt Katrin Hilpert eine ganz einfache Übung, mit der Sie Spannung in der Rückenmuskulatur aufbauen können. Sie müssen sich dabei nicht einmal viel bewegen.

Rückenübung Ganzkörperspannung

Tipp 5: Ganzkörperspannung in Rückenlage

Quelle: BR | Stand: 22.05.2019, 16:45 Uhr

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