Schimmel

Von Birgit Amrehn (WDR)

Zwischen Ekel und Genuss

Pfui, Schimmel! Der pelzige Belag hat kein gutes Image. Schimmelpilze befallen unsere Lebensmittel und machen sie für uns ungenießbar. Und sie sind hässlich – jedenfalls auf den ersten Blick.

Schimmelpilzarten ernähren sich von dem befallenen Lebensmittel. Sind die Nährstoffe aufgebraucht, stirbt der Schimmel.

Schimmelpilze wachsen zunächst für uns unsichtbar in mikroskopisch feinen Fäden in Lebensmittel hinein. Mit der Zeit entsteht so ein Fadengeflecht, das Myzel genannt wird.

Den typischen Schimmelbelag entwickeln die Pilze erst, wenn sie aus dem Nährboden an die Luft wachsen. Zunächst ist er weiß oder gelblich.

Die typische Färbung erhält der Schimmel erst durch seine Sporen. Diese bilden sich in den Sporenköpfen auf den Spitzen der flaumigen Fäden (Sporangien).

In den runden Sporenköpfen reifen die Sporen. Ein kleiner Windzug reicht dann, um sie fortzutragen.

Unter dem Elektronenmikroskop ähneln die Sporenköpfe mit ihren Sporenträgern oft einer Blume.

An der Oberfläche wächst der Schimmelpilz kreisrund immer weiter nach außen. Je nach Alter des Wachstums und der Stärke des Befalls bildet sich so ein dichter Schimmelrasen.

Je nach Art können Schimmelpilze ganz unterschiedliche Färbungen haben: gelb, grün, braun, schwarz oder rot. Auch der Untergrund, von dem sie sich ernähren, hat Einfluss auf die Farbe.

So mögen Gourmets ihren Schimmel: als Würze im Käse.

Stand: 06.01.2020, 10:03 Uhr

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