Das Wichtigste sind die Schuhe
Heute können Laufschuhe mittels einer Laufbandanalyse dem individuellen Laufstil angepasst werden. Diese Analyse ist in Fachgeschäften kostenfrei und sollte immer am Anfang der Laufschuh-Auswahl stehen. Wer hier spart, riskiert unnötige Achillessehnen-, Knie-, Leisten- und Hüftprobleme.
Ein Laufschuh hält etwa 600 bis 1000 Kilometer – je nach Abrieb auch kürzer. Für regelmäßige Läufer empfiehlt sich gegebenenfalls ein zweites oder drittes Paar Laufschuhe, zum Beispiel wasserdichte Schuhe für Regentage oder sogenannte Trailschuhe für Landschaftsläufe. So ist man für alle Eventualitäten ausgerüstet.
Noch ein Hinweis: Vorsicht bei besonders preisgünstigen Markenschuhen – sie könnten Plagiate sein. Zu erkennen sind Plagiate oft an der eingenähten Einlegesohle, die sich im Gegensatz zu einem Markenschuh nicht herausnehmen lässt.

Gute Laufschuhe sind das wichtigste
Allgemeine Tipps zur Laufbekleidung
Natürlich gilt es, sich nach seinen Vorlieben zu kleiden. Generell aber sollten Läufer nicht frieren! Selbst bei kürzeren, schnellen Läufen kann etwas Unvorhergesehenes passieren: Man ist zur Pause gezwungen und dann froh, eine wärmende Jacke dabei zu haben.
Bei langen Läufen sollte eine Jacke neben einem Trinkgürtel und dem Handy obligatorisch sein. Man wird beim Laufen zwar warm, bei einer Zwangspause aber droht ohne Jacke ein Auskühlen und damit Erkältungsgefahr.
Moderne Laufbekleidung ist atmungsaktiv, das heißt: Die Feuchtigkeit der Haut wird gut nach außen abtransportiert. Zugleich sind die Stoffe über die Jahre so verbessert worden, dass sie bei gleichen Eigenschaften inzwischen deutlich weniger wiegen als früher. Selbst warme Winterbekleidung ist heute angenehm leicht zu tragen.
Was wir früher schon wussten, erfinden viele Hersteller nun neu: Mehrlagig ist nach wie vor der Ratschlag Nummer eins. Die Luftschichten zwischen den einzelnen Lagen erwärmen sich und verhindern ein Auskühlen.

Die Laufbekleidung sollte zum Wetter passen
Sommerliche Laufbekleidung
Bei hohen Temperaturen sollte die Kleindung so leicht wie möglich sein: kurze Laufhose, kurzes Laufshirt, bei Regen eine leichte Laufjacke.
Schwarz oder weiß, das ist egal! Weiß reflektiert zwar die Sonnenstrahlen, lässt dafür weniger Körperwärme nach außen. Schwarz lässt mehr Sonnenstrahlen an die Haut, ermöglicht aber auch ein besseres Abstrahlen der Wärme.
Laufen im Frühling und Herbst
In dieser Jahreszeit sollte die Laufkleidung für Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad geeignet sein. Das sind lange, eventuell noch halblange Laufhosen, ein kurz- oder langärmeliges Laufshirt und eine leichte Laufjacke.
Laufoutfit im Winter
Auch wenn's draußen friert, sollte es der Läufer warm haben. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind lange Laufhose, kurzärmeliges Unterhemd, Laufshirt und Laufjacke angesagt. Stirnband und eventuell Handschuhe leisten ebenfalls gute Dienste.
Bei Schnee eignen sich Trailschuhe, eventuell sogar wasserdichte. Trailschuhe haben eine stark profilierte Sohle und sind sogar hochgebirgstauglich. Sie geben wichtigen Halt auf verschneiten Untergründen. Bei Eisglätte empfehlen sich zusätzlich spezielle Laufspikes, die einen sicheren Tritt ohne Sturzgefahr ermöglichen.

Dem Läufer sollte es nie kalt werden
Laufen bei extremen Minusgraden
Auch vor Temperaturen bis minus zehn Grad muss ein Läufer nicht zurückschrecken, wenn die Kleidung passt. Lange Laufunterhose, langes Unterhemd, langärmeliges Laufshirt und warme Winterjacke, Mütze und Handschuhe sollten es sein.
Und für die ganz Harten, die auch vor noch kälteren Temperaturen nicht zurückschrecken, muss noch etwas draufgepackt werden: doppelte lange Unterwäsche und ein Gesichtsschutz mit Nasen- und Augenausschnitt. Hier empfiehlt sich ein Besuch im Outdoorladen, in Laufgeschäften wird man nicht mehr fündig.
Laufmode in Übergröße
Mittlerweile gibt es Laufbekleidung auch für Übergrößen bis 10-fach XL. Wer also nicht in die allgemeine Laufmode passt, muss trotzdem nicht auf die Vorteile moderner Fasern und ihrer Funktionen verzichten. Die richtige Funktionskleidung ist also kein Argument mehr, nicht in Bewegung zu kommen.
Quelle: SWR | Stand: 19.06.2018, 10:00 Uhr