Vier läufer auf einer Wiese.

Die Geschichte des Laufens

Das richtige Outfit des Läufers

Kleider machen Leute, aber noch keinen guten Läufer. Auch günstige Ausrüstung kann gut geeignet sein. Allerdings: Das richtige Schuhwerk ist das A und O für ein ungetrübtes Sporterlebnis.

Von Christian Jacob

Das Wichtigste sind die Schuhe

Heute können Laufschuhe mittels einer Laufbandanalyse dem individuellen Laufstil angepasst werden. Diese Analyse ist in Fachgeschäften kostenfrei und sollte immer am Anfang der Laufschuh-Auswahl stehen. Wer hier spart, riskiert unnötige Achillessehnen-, Knie-, Leisten- und Hüftprobleme.

Ein Laufschuh hält etwa 600 bis 1000 Kilometer – je nach Abrieb auch kürzer. Für regelmäßige Läufer empfiehlt sich gegebenenfalls ein zweites oder drittes Paar Laufschuhe, zum Beispiel wasserdichte Schuhe für Regentage oder sogenannte Trailschuhe für Landschaftsläufe. So ist man für alle Eventualitäten ausgerüstet.

Noch ein Hinweis: Vorsicht bei besonders preisgünstigen Markenschuhen – sie könnten Plagiate sein. Zu erkennen sind Plagiate oft an der eingenähten Einlegesohle, die sich im Gegensatz zu einem Markenschuh nicht herausnehmen lässt.

Ein Paar Laufschuhe

Gute Laufschuhe sind das wichtigste

Allgemeine Tipps zur Laufbekleidung

Natürlich gilt es, sich nach seinen Vorlieben zu kleiden. Generell aber sollten Läufer nicht frieren! Selbst bei kürzeren, schnellen Läufen kann etwas Unvorhergesehenes passieren: Man ist zur Pause gezwungen und dann froh, eine wärmende Jacke dabei zu haben.

Bei langen Läufen sollte eine Jacke neben einem Trinkgürtel und dem Handy obligatorisch sein. Man wird beim Laufen zwar warm, bei einer Zwangspause aber droht ohne Jacke ein Auskühlen und damit Erkältungsgefahr.

Moderne Laufbekleidung ist atmungsaktiv, das heißt: Die Feuchtigkeit der Haut wird gut nach außen abtransportiert. Zugleich sind die Stoffe über die Jahre so verbessert worden, dass sie bei gleichen Eigenschaften inzwischen deutlich weniger wiegen als früher. Selbst warme Winterbekleidung ist heute angenehm leicht zu tragen.

Was wir früher schon wussten, erfinden viele Hersteller nun neu: Mehrlagig ist nach wie vor der Ratschlag Nummer eins. Die Luftschichten zwischen den einzelnen Lagen erwärmen sich und verhindern ein Auskühlen.

Zwei Frauen beim Joggen

Die Laufbekleidung sollte zum Wetter passen

Sommerliche Laufbekleidung

Bei hohen Temperaturen sollte die Kleindung so leicht wie möglich sein: kurze Laufhose, kurzes Laufshirt, bei Regen eine leichte Laufjacke.

Schwarz oder weiß, das ist egal! Weiß reflektiert zwar die Sonnenstrahlen, lässt dafür weniger Körperwärme nach außen. Schwarz lässt mehr Sonnenstrahlen an die Haut, ermöglicht aber auch ein besseres Abstrahlen der Wärme.

Laufen im Frühling und Herbst

In dieser Jahreszeit sollte die Laufkleidung für Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad geeignet sein. Das sind lange, eventuell noch halblange Laufhosen, ein kurz- oder langärmeliges Laufshirt und eine leichte Laufjacke.

Laufoutfit im Winter

Auch wenn's draußen friert, sollte es der Läufer warm haben. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind lange Laufhose, kurzärmeliges Unterhemd, Laufshirt und Laufjacke angesagt. Stirnband und eventuell Handschuhe leisten ebenfalls gute Dienste.

Bei Schnee eignen sich Trailschuhe, eventuell sogar wasserdichte. Trailschuhe haben eine stark profilierte Sohle und sind sogar hochgebirgstauglich. Sie geben wichtigen Halt auf verschneiten Untergründen. Bei Eisglätte empfehlen sich zusätzlich spezielle Laufspikes, die einen sicheren Tritt ohne Sturzgefahr ermöglichen.

Jogger im Winter

Dem Läufer sollte es nie kalt werden

Laufen bei extremen Minusgraden

Auch vor Temperaturen bis minus zehn Grad muss ein Läufer nicht zurückschrecken, wenn die Kleidung passt. Lange Laufunterhose, langes Unterhemd, langärmeliges Laufshirt und warme Winterjacke, Mütze und Handschuhe sollten es sein.

Und für die ganz Harten, die auch vor noch kälteren Temperaturen nicht zurückschrecken, muss noch etwas draufgepackt werden: doppelte lange Unterwäsche und ein Gesichtsschutz mit Nasen- und Augenausschnitt. Hier empfiehlt sich ein Besuch im Outdoorladen, in Laufgeschäften wird man nicht mehr fündig.

Laufmode in Übergröße

Mittlerweile gibt es Laufbekleidung auch für Übergrößen bis 10-fach XL. Wer also nicht in die allgemeine Laufmode passt, muss trotzdem nicht auf die Vorteile moderner Fasern und ihrer Funktionen verzichten. Die richtige Funktionskleidung ist also kein Argument mehr, nicht in Bewegung zu kommen.

Quelle: SWR | Stand: 19.06.2018, 10:00 Uhr

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