Formel 1

Berühmte Fahrer

Formel-1-Rennfahrer sind für ihre Fans Helden: Sie vereinen die Sehnsüchte nach Geschwindigkeit, Ruhm, Reichtum und Abenteuerlust im Wettbewerb um den Sieg. Die Anzahl von Titeln und Siegen zählt dabei ebenso wie die Ausstrahlung.

Von Malte Linde

Michael Schumacher

Er ist der erfolgreichste Fahrer aller Zeiten: Michael Schumacher hat mit sieben Weltmeisterschaften und 91 Grand-Prix-Siegen einen Rekord aufgestellt, der danach viele Jahre unerreicht blieb.

Schumacher errang seine Erfolge nicht nur durch die überlegene Technik seiner Autos, sondern auch durch ein besonders konstantes Fahrvermögen am Limit des Machbaren.

Kritiker warfen Schumacher bisweilen vor, sein Fahrstil sei rücksichtslos gewesen. Doch niemand bezweifelt, dass der Mann aus Kerpen, der die Formel 1 in Deutschland wieder populär machte, überragende Fähigkeiten besaß.

Grund zum Jubeln: "Schumi" | Bildquelle: WDR/AP/Andy Eames

Juan Manuel Fangio

Den Zahlen nach ist Juan Manuel Fangio die Nummer drei hinter Schumacher und dem Briten Lewis Hamilton: Der Argentinier wurde fünfmal Weltmeister. Allerdings waren die Anforderungen an die Fahrer in den 1950er-Jahren noch höher als heute, sodass Fangio vielen Rennexperten als mindestens ebenso herausragender Fahrer gilt wie Michael Schumacher. Zumal Fangio seine Weltmeistertitel für vier unterschiedliche Teams errang.

Einen Fangio-Rekord konnte selbst Michael Schumacher nicht brechen: Von 51 Grand-Prix-Rennen gewann Fangio 24 – er beendete also fast jedes zweite Rennen, zu dem er antrat, als Sieger. Juan Manuel Fangio starb 1995 in Buenos Aires.

Rennfahrerlegende Juan Manuel Fangio | Bildquelle: picture-alliance/Keystone

Ayrton Senna

Der Brasilianer Ayrton Senna war dreimaliger Weltmeister und für viele andere Piloten ein fahrerisches Vorbild, auch für Michael Schumacher, der noch gegen Senna antrat.

Wie später auch Schumacher galt der Brasilianer als besonders guter "Regenfahrer". Er wurde von Motorsport-Journalisten mehrfach als schnellster Formel-1-Fahrer aller Zeiten ausgezeichnet, obwohl er weniger Erfolge zu verbuchen hatte als Schumacher.

Ayrton Senna verunglückte 1994 beim "Großen Preis von San Marino" tödlich.

Der schnellste Fahrer aller Zeiten | Bildquelle: WDR/Stefan C. Schmid

Jochen Rindt

Jochen Rindt ist der einzige Formel-1-Rennfahrer, der posthum zum Weltmeister erklärt wurde. In Mainz geboren, war Rindt deutscher Staatsbürger, er fuhr jedoch mit einer österreichischen Lizenz. Deswegen wurde er gemäß dem Formel-1-Reglement als Österreicher geführt.

Rindt verunglückte 1970 in Monza tödlich – führte in der Weltmeisterschaft jedoch uneinholbar. Er galt als einer der leidenschaftlichsten Formel-1-Piloten. Bodenständig in seiner Sprache, herausragend in seinen Fahrleistungen. Udo Jürgens komponierte das Lied "Der Champion" als Hommage an den Rennfahrer.

Charakterkopf: Jochen Rindt | Bildquelle: dpa

Niki Lauda

Niki Lauda war mit drei Weltmeisterschaften und 25 Grand-Prix-Siegen einer der erfolgreichsten Fahrer. Berühmt wurde er aber auch durch einen spektakulären Unfall: 1976 schleuderte er auf dem Nürburgring gegen eine Felswand und sein Wagen ging in Flammen auf.

200 Liter Benzin verbrannten und Lauda, dessen Helm beim Unfall vom Kopf gerissen wurde, erlitt schwerste Verbrennungen. Doch er überlebte den schweren Unfall und wurde im Folgejahr sogar wieder Weltmeister. Nach seiner aktiven Laufbahn war Niki Lauda bis zu seinem Tod 2019 als Manager und Kenner der Formel-1-Szene gefragt.

Lebenslang gezeichnet: Niki Lauda | Bildquelle: Imago/Sven Simon

(Erstveröffentlichung 2008. Letzte Aktualisierung 17.01.2023)