Dieser ursprüngliche Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) entstand 1948 in Folge des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch die eigentliche Geburtsstunde des WDR, oder besser seines Vorläufers, liegt im Jahr 1924. Und der Schauplatz war Münster.
1923 begann die Geschichte des Rundfunks in Deutschland mit einer ersten Sendung, die in Berlin ausgestrahlt wurde. Das Radio entwickelte sich sehr schnell zu einem beliebten Medium und auch andere Regionen wollten an dieser Entwicklung teilhaben.
Im heutigen Nordrhein-Westfalen, dem Sendegebiet des WDR, gab es jedoch ein Problem. Ein solcher Sender konnte zunächst nicht in den Ballungsgebieten von Rhein und Ruhr eingerichtet werden. Nach dem Ersten Weltkrieg waren das Rheinland und das Ruhrgebiet Besatzungszonen, in denen kein Radiobetrieb erlaubt wurde.

Rückansicht des Funkhauses Münster um 1925
Somit bot Münster eine gute Alternative, denn von hier konnte man per Mittelwellenfunk auch diese Gebiete erreichen. Am 10. Oktober 1924 ging die "WEFAG" (Westdeutsche Funkstunde AG) vom Gelände eines Elektrizitätswerkes in Münster erstmals auf Sendung.
1926 konnte der Sitz des Senders dann nach Köln verlegt werden. Und auch der Name wurde geändert in "WERAG" für "Westdeutscher Rundfunk AG". Im Nationalsozialismus verlor der Sender seine Selbstständigkeit und wurde 1933 dem Reichspropagandaministerium unterstellt.
(Erstveröffentlichung 2008. Letzte Aktualisierung 26.08.2020)
Quelle: WDR