Alpen

Wachsen die Alpen immer noch in die Höhe?

Von Michael Pröttel

Das Zusammenprallen der Afrikanischen mit der Eurasischen Kontinentalplatte ist nach wie vor im vollem Gange. So werden die Alpen pro Jahr im Durchschnitt um einen Millimeter in die Höhe gedrückt.

In vier Millionen Jahren könnte der höchste Alpengipfel Mont Blanc dann theoretisch so groß werden wie der Mount Everest. Wird er aber nicht, denn gleichzeitig mit der Hebung werden die Alpen durch Erosion abgetragen.

Zudem sorgt der Treibhauseffekt dafür, dass durch Bodeneis gefestigtes Geröll sich zunehmend löst und als Steinlawinen ins Tal rauscht. So hält sich Hebung und Abtrag im Großen und Ganzen die Waage.

Nur dort, wo die Hebung schon zum Stillstand gekommen ist, wie in den östlichsten Gebirgsgruppen, ist ein langsames Dahinschwinden der Alpen bereits zu verzeichnen. Schließlich werden die Alpen so weiche Kuppen haben wie unsere deutschen Mittelgebirge, die auch einmal stolze Felsgipfel besaßen.

(Erstveröffentlichung: 2008. Letzte Aktualisierung: 10.12.2020)