Tiefseetechnik

Von Joachim Meißner (SWR)

Roboter erkunden die Tiefsee

Dunkelheit, hoher Druck und Kälte erschweren die Erforschung der Tiefsee. Selbstständig arbeitende Roboter und Sensoren helfen, den Meeresboden und das Leben in der Tiefe zu untersuchen.

Autonome Geräte wie der GPS-gesteuerte "Glider" erfassen selbständig in bis zu 1000 Metern Tiefe Strömungsverhältnisse, Temperatur, Salz- und Sauerstoffgehalt im Meer – eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis der Auswirkung des Klimawandels auf unsere Meere.

Das autonome Kettenfahrzeug "Tramper" kann bis zu einem Jahr in bis zu 6000 Metern Wassertiefe Daten sammeln – zum Beispiel den Sauerstoffgehalt im Sediment messen. Der Tramper ist geländegängig und kann Hindernisse umfahren.

Das "Ocean Floor Observation System" (OFOS) ist ein vertikal nach unten schauendes Kamerasystem. Seine hochauflösenden Videos und Fotos erfassen größere bodenbewohnende Organismen wie Seegurken oder Tiefseeschwämme, aber auch Objekte wie Steine oder Müll.

Der Tiefseeroboter "ROV KIEL 6000" ist ein Multitalent in der Tiefsee. "Kiel 6000" ist zum Beispiel mit Sonden zur Analyse des Meerwassers, mit Kameras und Greifern ausgestattet, um Gesteinsproben vom Meeresboden zu gewinnen. Er liefert gleich ein ganzes Spektrum an Daten.

Vertikal montierte Plexiglasrohre am Kopf des "Multicorers" (MUC) stechen 50 Zentimeter tiefe Proben aus dem Tiefseeboden. So lassen sich zum Beispiel kleinere Organismen im Sediment erfassen und später im Labor untersuchen.

Stand: 02.03.2020, 16:00 Uhr

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