
Big Data
Smartes Spielzeug – Spione im Kinderzimmer
Über sprechendes Spielzeug freut sich jedes Kind. Und mit speziellen Smartphone-Apps können heute sogar Plüschtiere sprechen und sehen. Doch die Apps und damit ihre Hersteller haben Zugriff auf die Kamera und das Mikrofon des Kuscheltiers und könnten so das Kinderzimmer aushorchen.
Von Yvonne Maier und Roland Schenke
Datenschützer sehen das kritisch: Die Eltern können weder kontrollieren, welche Daten genau erhoben, noch auf welchem Server und wie lange sie dort abgespeichert werden. Unklar ist oftmals auch, wer alles Zugriff auf diese Daten aus dem Kinderzimmer hat.
Hacker könnten sich in so eine Datenverbindung einklinken und ungehindert Kinder ausfragen, zum Beispiel, ob die Eltern gerade da sind, oder sie auffordern, sich vor der Kamera auszuziehen.
Bekannt wurde das Problem durch die WLAN-fähige Barbie-Puppe, die Gespräche aufzeichnet. Diese werden auf einem Server gespeichert, auf den ein Sprachprogramm Zugriff hat. So sollen Barbies in Zukunft immer besser mit den Kindern sprechen können.
Was mit den Daten darüber hinaus passiert, lässt sich nicht nachprüfen. Auf unsere Anfrage gab der Hersteller Mattel keine Auskunft.
Quelle: BR | Stand: 20.11.2018, 10:33 Uhr