Edelsteine

Die Mohs'sche Härteskala

Der deutsch-österreichische Mineraloge Friedrich Mohs entwickelte eine zehnstufige Skala, um Minerale nach ihrer so genannten Ritzhärte zu klassifizieren.

Von Rolf Stephan

Geboren am 29. Januar 1773 als Sohn eines Kaufmanns in Gernrode im Harz, studierte Friedrich Mohs als junger Mann Physik, Mathematik und Chemie in Halle. An der Bergakademie in Freiberg erweiterte er seine Studien dann bei dem bekannten Mineralogen Abraham Gottlob Werner. Nach kurzer praktischer Arbeit im Bergbau wurde Mohs 1812 Professor für Mineralogie in Graz.

In Graz entwickelte Friedrich Mohs das Werk, das ihm bis heute großen Ruhm beschert – die nach ihm benannte Mohs-Skala. Entgegen der weit verbreiteten Meinung seiner akademischen Kollegen war Mohs der Ansicht, dass Minerale nicht über ihre chemische Zusammensetzung klassifiziert werden sollten, sondern aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften: nach Form, Härte, Sprödigkeit und spezifischem Gewicht.

Mohs legte dazu die sogenannte Ritzhärte fest. Sie basiert auf folgender Regel: Härteres Material ritzt weicheres, während das härtere vom weicheren Material nicht geritzt werden kann. Haben zwei Minerale die gleiche Härte, ritzen sie sich nicht.

Friedrich Mohs entwickelte auf dieser Grundlage eine zehnstufige Skala, die mit Talk als weichstem Material auf der einen Seite und dem Diamanten als härtestem Mineral auf der anderen Seite arbeitet. Das ist nur eine grobe Einteilung und es gibt viele Nuancen zwischen den einzelnen Stufen, aber die Mohs-Härteskala hat sich über die Jahrhunderte hinweg bewährt. Ihr Erfinder starb während einer Italienreise 1839.

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