Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – das waren die Schlagworte der Französischen Revolution. Am 14. Juli 1789 stürmte die Bevölkerung von Paris mit diesen Parolen die Bastille, also das Staatsgefängnis. Für die Menschen war die Bastille ein Symbol für die Grausamkeit von König Ludwig XVI. Angeblich mussten Gefangene, die hier untergebracht waren, Schreckliches ertragen.
Als die Revolutionäre in das Gefängnis eindrangen, erlebten sie allerdings eine Enttäuschung. Nur sieben Gefangene befanden sich in den Räumen. Bei einem Großteil handelte es sich um Verbrecher, die kleinere Vergehen begangen hatten.
Einige Jahrzehnte früher hatte die Bastille aber auch einen prominenten Insassen gesehen: 1717 saß der französische Schriftsteller Voltaire in dem Gefängnis ein. Er hatte zuvor mehrere Adlige beleidigt.
(Erstveröffentlichung: 2005. Letzte Aktualisierung 24.06.2019)