Gebaut, um kaputt zu gehen?

Von Birgit Amrehn

Tricks der Industrie oder normaler Verschleiß?

Ein Tintenstrahldrucker

Bei vielen Tintenstrahldruckern zählt eine Software Farbtröpfchen, die zum Reinigen durch den Druckkopf gespült werden. Ab einer bestimmten Anzahl streikt der Drucker. Dadurch will der Hersteller verhindern, dass das Schwammreservoir, das die Tröpfchen aufnimmt, überläuft. Viele Kunden beschweren sich, dass der Drucker früher als nötig nicht mehr funktioniert. Und ein Austausch des Reservoirs ist oft entweder zu teuer oder erst gar nicht möglich.

Bei vielen Tintenstrahldruckern zählt eine Software Farbtröpfchen, die zum Reinigen durch den Druckkopf gespült werden. Ab einer bestimmten Anzahl streikt der Drucker. Dadurch will der Hersteller verhindern, dass das Schwammreservoir, das die Tröpfchen aufnimmt, überläuft. Viele Kunden beschweren sich, dass der Drucker früher als nötig nicht mehr funktioniert. Und ein Austausch des Reservoirs ist oft entweder zu teuer oder erst gar nicht möglich.

Ist bei der Zahnbürste der Akku Schrott, landet das Gerät meist auf dem Müll. Ein Austausch ist nicht vorgesehen, das Gehäuse fest versiegelt. Zum Schutz vor Wasser, sagen die Hersteller und bieten nur den Neukauf an. Dass eine fachgerechte Reparatur jedoch geht, zeigt etwa der Berliner Sebastian Lehmann. Seine Firma hat sich auf den Austausch fest verbauter Akkus spezialisiert.

Einmal kurz gedrückt und schon hat man einen großen Klecks Seife auf der Hand. Dabei würde die halbe Dosis bereits reichen. Wenn zu große Mengen des Produkts aus einer Verpackung kommen, nennt man das Verbrauchsbeschleunigung. Ein guter Tipp: den Spender nur zur Hälfte mit Flüssigseife auffüllen und den Rest mit Wasser.

Streikt der Bildschirm, sind oft Elektrolytkondensatoren defekt. Sie sollen für gleichbleibende Spannung sorgen. Werden sie in die Nähe von einer Wärmequelle wie dem Prozessor verbaut, gehen sie schneller kaputt. Manchmal lässt sich das technisch nicht vermeiden, stellt eine Studie vom Ökoinstitut fest. Doch dann müssten eigentlich andere Typen von Elektrolytkondensatoren verwendet werden, die bei Wärme länger halten.

Jeansstoff ist eigentlich äußerst robust. Für den "Used-Look" wird er absichtlich bei der Produktion beschädigt. So kleidet sich der Kunde zwar nach der neuesten Mode, muss dafür aber öfter neu kaufen. Dabei ist die Herstellung von Jeans besonders umweltschädigend. Sie verbraucht viel Wasser und Energie und beim Färben und Bleichen kommen gefährliche Chemikalien zum Einsatz.

Die Schwachstelle vieler Handrührgeräte sind die Zahnräder. Sie treiben die Quirle an. Sind die Zahnräder aus weichem Kunststoff, zerfräsen sie sich gegenseitig. Bei härterem Kunststoff oder Metall würde das nicht so schnell passieren.

Mixer brauchen viel Kraft, um das Essen zu zerkleinern. Doch oft wird am Kupferdraht gespart, der um den Motor gewickelt ist. Je dünner er ist, desto höher ist der Widerstand für den Stromfluss. Deswegen erhitzt sich das Gerät sehr schnell. Bereits nach kurzem Gebrauch muss es mehrere Minuten abkühlen, sonst geht es kaputt. Die Küchenarbeit wird zur Geduldsprobe.

Um die Wäschetrommel herum befindet sich ein Laugenbehälter. War dieser früher aus teurem Edelstahl, wird er heutzutage meist aus günstigerem Kunststoff hergestellt. Der Verdacht: Der Laugenbehälter geht so schneller kaputt – Totalschaden für die Waschmaschine. Doch Ergebnisse der Stiftung Warentest zeigen, dass Laugenbehälter aus Kunststoff einiges aushalten können und der Verdacht meist unbegründet ist.

Stand: 28.10.2019, 11:28 Uhr

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