Planet Wissen-Moderator Rainer Maria Jilg

BR-Moderator

Rainer Maria Jilg

Rainer Maria Jilg ist Baujahr 1978, ein hervorragender Jahrgang, wie er selbst behauptet. Aufgewachsen in Augsburg, stand er schon früh im Scheinwerferlicht als Saxophonist bei den "Schwäbischen Bläserbuben", die so hießen, obwohl auch Mädchen dabei waren. Nach dem Abitur am musischen Gymnasium bei St. Stephan wäre Rainer fast Profimusiker geworden, aber nach Musikkorps, Konservatorium und Gastspiel am Stadttheater Augsburg wollte er dann doch was "Gescheites" lernen und wurde rasender Reporter beim Lokalradio in Augsburg.

Doch damit gab sich der FC-Augsburg-Fan nicht zufrieden. Er studierte im befreundeten Ausland, in Baden-Württemberg, und konnte irgendwann als Diplom-Ingenieur die Phasenverschiebung beim Übertragen von Fernsehsignalen berechnen. Allerdings gab es kein geeignetes Programm, das Rainer gerne übertragen hätte und so verschlug es ihn zu den Öffentlich-Rechtlichen.

Nach Stationen beim SWR in Baden-Baden und Stuttgart und beim ZDF in Mainz kehrte Rainer Maria wieder zurück nach Bayern und berichtete mehrere Jahre für den BR als Reporter über gesellschaftlich relevante Themen. Seit 2016 moderiert er zusammen mit Caro Matzko "Planet Wissen" und ist dort interessierter Fragensteller und Zuhörer.

Fünf Fragen an Rainer Maria Jilg:

Worauf warst Du schon als Kind neugierig?

Also früher hatten wir ja nix. Damals. Ich hatte nur meine "Was ist Was" Bücher aus der Bücherei in Gersthofen und einen Traum, irgendwann eine längst vergessene Stadt zu entdecken, so wie Indiana Jones. Die Stadt habe ich 20 Jahre später gefunden. Ich habe sie Baden-Baden genannt :-). Das aber nur am Rande. Ich wollte schon immer neue Dinge ausprobieren, z.B. technische Errungenschaften, wie Handys (damals noch nicht üblich bei normalen Menschen) oder Computer. Meine Mutter hat mich davon abgehalten solange sie konnte. Aber den ersten CD-Brenner der Strasse habe ich mir dann selbst gekauft. MiniDisc hatte ich auch und ja, natürlich habe ich damals Kassetten aufgenommen mit meiner eigenen "Radioshow".

Was ist das schönste an Deinem Beruf?

Als Moderator und Reporter darf ich schon sehr viel ausprobieren, darf Orte besuchen, an die man normalerweise nicht kommt, und darf interessante Menschen treffen, die Dinge machen, von denen ich bis dahin rein gar nichts wusste oder für die ich sie sehr bewundere. Dabei wird es eigentlich nie langweilig. So konnte ich mir auch ein ungefährliches Eindrittel-Wissen zulegen und kann praktisch bei fast jedem Thema die ersten 5 Minuten mit smalltalken. Aber danach werde ich still und höre ganz eifrig zu.

Wohin geht Dein Traumurlaub?

Möglichst immer wieder an neue Orte, gerne in fernen Ländern. Nur am Strand rumliegen ist mir irgendwann zu langweilig, darf aber gerne dabei sein. Etwas Action und Eintauchten in die jeweilige Kultur, vermischt mit Entspannung und Treibenlassen. Das geht auf ner einsamen Alm oder in einer hektischen Metropole.

Du darfst einen Tag lang jemand anderer sein. Wer wärst Du gern?

Ich wäre gerne Bob Ross. So viel Ruhe, so viel Talent, so viel Haar und so viel Sendezeit bei ARD-alpha… ein Träumchen.

Du darfst ein Museum zusammenstellen. Was würde man darin finden?

Die seltensten Turnschuhe der 80er aus Tokyo und New York, direkt neben nie in Serie gegangenen automobilen Prototypen und abgefahrenen Möbeln. Das alles gefasst in architektonisch-visionären Gebäuden. Eintritt frei.

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