Chromolithographie: Shakespeare spielt vor Königin Elisabeth I.

Shakespeare

Berühmte Werke von Shakespeare

Der Schriftsteller William Shakespeare hat zahlreiche Bühnenstücke verfasst, die als echte Meisterwerke gelten und bis heute in vielen Theatern der Welt gespielt werden. Zu den berühmtesten zählen "Hamlet", "Macbeth" und "Romeo und Julia".

Von Andrea Böhnke und Anette Kiefer

Die Tragödie "Hamlet" von Shakespeare erzählt die Geschichte des jungen dänischen Prinzen Hamlet. Dessen Vater ist von Hamlets Onkel Claudius ermordet worden, deshalb will Hamlet Rache. Dieser Plan allerdings führt zu neuen Problemen und bringt viel Leid und Gewalt, bis am Ende des Stücks die Bühne voller Toter ist. Darunter sind der Onkel und Hamlet selbst, aber auch seine Geliebte Ophelia, deren Bruder und ihr Vater. Das Stück enthält das berühmte Selbstgespräch "Sein oder Nichtsein" und wurde vermutlich um 1602 im Londoner Globe-Theater uraufgeführt.

In der Tragödie "Macbeth" geht es um einen schottischen Adligen, dem drei Hexen prophezeien, dass er König werden wird. Das weckt Macbeths Ehrgeiz. Er wird gierig und begeht auf seinem Weg zum Thron grausame Morde. Doch die erscheinen ihm bald als Geister, so dass er zunehmend panisch wird. Schließlich tötet sich seine Frau Lady Macbeth selbst, und Macbeth wird von seinen Feinden erschlagen.

Unter Theaterschauspielern gibt es übrigens den Aberglauben, dass man den Namen "Macbeth" auf keinen Fall aussprechen darf, weil das angeblich Unglück bringt. Statt dessen spricht man nur von "dem schottischen Theaterstück".

Orson Welles als Macbeth in dem amerikanischen Spielfilm von 1948

Macbeth-Spielfilm von 1948 mit dem Schaupeieler Orson Welles

Das Drama "Romeo und Julia" handelt von zwei jungen Liebenden in Italien, die aus verfeindeten Familien stammen und deshalb offiziell kein Paar sein dürfen. Trotzdem träumen sie davon, zu heiraten. Doch dann tötet Julias Cousin den besten Freund von Romeo, und Romeo ersticht wutentbrannt Julias Cousin. Nun hilft nur noch eine List: Julia trinkt einen Zaubertrank, der sie für eine Weile tot erscheinen lässt, um anschließend mit Romeo fliehen zu können. Doch Romeo hält sie tatsächlich für tot und tötet sich aus Verzweiflung selbst. Als Julia aus ihrem Scheintod erwacht, liegt der tote Romeo neben ihr – und sie ersticht sich aus Trauer mit einem Dolch.

"Romeo und Julia" wurde unzählige Male verfilmt. Die Version mit Leonardo DiCaprio und Claire Danes ist bis heute berühmt. Sie kam 1996 in die Kinos, also genau 400 Jahre nach der Uraufführung des Dramas, und verwendete Shakespeares Originaltext von 1596. Auch das Musical "West Side Story" erzählt eine moderne Version der Geschichte von Romeo und Julia.

Claire Danes als Julia und Leonardo DiCaprio als Romeo in einer Filmszene von "Romeo und Julia"

Claire Danes und Leonardo DiCaprio als Julia und Romeo

Daneben verfasste Shakespeare mehr als 150 Sonette – das sind besondere Gedichte, die einer bestimmten Rhythmus- und Versform folgen. Das berühmteste ist Sonett 18: "Soll ich vergleichen dich dem Sommertag?" ("Shall I compare thee to a summer’s day?")

(Erstveröffentlichung 2023. Letzte Aktualisierung 07.11.2023)

Quelle: WDR

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