Das Rote Meer

Von Christina Lüdeke (WDR)

Schillernde Unterwasserwelt

Gorgonienfächer und Weichkorallen sind typisch für die Umgebung der Brother Islands. Die Inseln zählen zu den begehrtesten Tauchplätzen im Roten Meer – unter anderem wegen der beiden Wracks, die man hier betauchen kann.

Das Rote Meer ist einer der wenigen Orte, an denen es noch Seekühe gibt. Doch die Population der Gabelschwanzseekühe, die auch als Dugongs bekannt sind, ist relativ klein. Bedroht sind die Seekühe vor allem durch Schiffsverkehr, Umweltverschmutzung und Fischerei.

Die Doppelpunkt-Steinkrabbe wird etwa zehn Zentimeter lang, hat einen glatten Panzer, kräftige Knackscheren und vier Laufbeinpaare. Mit ihren Scheren öffnet die Krabbe Schnecken und Seeigel, die sie nachts erbeutet.

Wenn sich Korallen zu sehr erwärmen, geraten sie in Stress. Daraufhin stoßen sie die winzig kleinen Algen ab, die in ihnen leben und über die sie ihre Nahrung aufnehmen. Die Korallen werden weiß und sterben ab. Man nennt das Phänomen Korallenbleiche; es ist eine Folge des Klimawandels.

Der Großdorn-Husar lebt in Höhlen oder Grotten. Tagsüber verbirgt er sich in der Regel und wird erst nachts aktiv. Er ist ein Einzelgänger und beansprucht sein Revier gegenüber seinen Artgenossen. Die Stacheln am Kiemendeckel des Großdorn-Husars sind giftig und können schmerzhafte Wunden verursachen.

Weißspitzen-Hochseehaie sind etwa vier Meter lang und bis zu 170 Kilogramm schwer. Sie sind die am weitesten verbreiteten Haie im Roten Meer. Man findet sie unter anderem in der Nähe der Brother Islands. Ausgewachsene Exemplare können mehr als 20 Jahre alt werden.

Der Indische Rotfeuerfisch zählt zu den giftigen Arten im Roten Meer. Der etwa 35 Zentimeter große Fisch hat Giftdrüsen an fast allen Flossenstrahlen. Tiere, die sich in die Enge gedrängt fühlen, greifen an. Ein Stich kann stark schmerzhafte Wunden und Schwellungen zur Folge haben.

Das Elphinstone Reef liegt etwa 30 Kilometer nördlich der ägyptischen Stadt Marsa Alam. Besonders die Steilwand mit ihrer Vielfalt an farbenfrohen Weichkorallen und Gorgonienfächern macht diesen Tauchplatz so reizvoll. Auch Haie sind hier häufig zu sehen.

Die Zweibandbrasse erkennt man an den beiden schwarzen Streifen auf dem Kopf. Sie wird bis zu 50 Zentimeter lang und lebt sowohl als Einzelgänger als auch in Schwärmen. Zweibandbrassen leben am liebsten in flachen Gewässern und ernähren sich von Schnecken, Muscheln und Krebsen.

Fahnenbarsche leben in Haremsgruppen. Ein Männchen hat etwa zehn bis 15 Weibchen um sich. Stirbt das Männchen, bildet sich das stärkste Weibchen innerhalb weniger Tage zum Männchen um und übernimmt den Harem.

Stand: 25.03.2020, 12:17 Uhr

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