Tipp 1: Manche Antibiotika nicht mit Milch schlucken
Milchprodukte hemmen die Aufnahme bestimmter Antibiotika im Körper. Dies betrifft nicht alle Antibiotika, sondern nur ein paar bestimmte Wirkstoffgruppen. Lesen Sie sich deshalb aufmerksam den Beipackzettel durch, ob das verschriebene Antibiotikum mit Milch eingenommen werden darf. Dann sollten Sie die Medikamente nicht mit einem Glas Milch, sondern mit Wasser schlucken. Ein paar Stunden später können Sie dann wieder Milch oder Joghurt genießen.
Tipp 2: Hände weg von Grapefruits
Sauer macht lustig und Grapefruitsaft ist gesund. Aber er sollte nicht zusammen mit Antibiotika getrunken werden. Die Frucht verstärkt die Wirkung von Antibiotika und erhöht dadurch das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen.
Tipp 3: Auf Alkohol verzichten
Wenn Ihr Körper mit einer Infektion kämpft, sollten Sie Ihre Leber nicht zusätzlich mit Alkohol belasten. Bei manchen Antibiotika verstärkt Alkohol außerdem die Nebenwirkungen; es können Kopfschmerzen und Herzrhythmusstörungen auftreten.
Tipp 4: Auf Wechselwirkungen achten
Wer regelmäßig Medikamente schluckt, sollte sich vor Wechselwirkungen in Acht nehmen. Magensäurehemmer und Kalziumpräparate schwächen die Wirksamkeit von Antibiotika, pflanzliche Mittel können diese verstärken. Andere Medikamente also erst einige Stunden nach den Antibiotika einnehmen oder den Arzt fragen!
Tipp 5: Besser Kondom als Pille
Wer ein Antibiotikum einnimmt, kann sich nicht mehr voll und ganz auf die Wirkung der Anti-Babypille verlassen. Das Medikament kann die Wirkung der Pille beeinträchtigen. Deshalb: Nutzen Sie zur Verhütung besser Kondome, bis Sie keine Antibiotika mehr einnehmen.
Tipp 6: Nur so lange, wie der Arzt empfiehlt
Lange Zeit hieß es, dass immer die gesamte Packung aufgebraucht werden muss, auch wenn es gesundheitlich schon vorher besser ging. Inzwischen ist bekannt: Je nach Infektion variiert die sinnvolle Dauer der Einnahme. Folgen Sie also der Anweisung des Arztes, und nehmen Sie Antibiotika nicht länger ein als nötig.
Tipp 7: Besser zu Schmalspektrum-Antibiotika greifen
Schmalspektrum-Antibiotika wirken nur gegen eine kleine Zahl spezifischer Erreger, Breitspektrum-Antibiotika gegen eine möglichst weitgefächerte Anzahl. Fragen Sie Ihren Arzt, ob ein Schmalspektrum-Antibiotikum ausreicht. Mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, macht keinen Sinn.
(Erstveröffentlichung 2017. Letzte Aktualisierung 13.06.2019)
Quelle: SWR