Pickelhaube mit bayrischem Staatswappen

Geschichte Preußens

Pickelhaube

Die Pickelhaube ist ein urpreußisches Symbol. 1842 wurde sie unter König Friedrich Wilhelm IV. in der preußischen Armee eingeführt.

Von Sabine Kaufmann

Dieser Helm war von seinem Aussehen her völlig neu: Er war aus gepresstem Leder gefertigt, in das Metallverstärkungen eingearbeitet wurden. Sein Markenzeichen war die Metallspitze oben auf dem Helm.

Sie sollte Hiebe mit dem Gewehrkolben oder dem Säbel auf den Kopf seitlich ablenken, die im Nahkampf durchaus noch an der Tagesordnung waren. Von Preußen aus setzte sich das neue Design des Helmes auch in anderen Armeen deutscher Staaten durch.

Spätestens mit dem Ersten Weltkrieg jedoch war die Zeit der Pickelhaube vorbei. Denn die kämpfenden Soldaten in den Schützengräben waren eine leichte Zielscheibe für die gegnerischen Kugeln. Die Spitze des Helmes ragte oftmals aus der Deckung heraus. Die neue Waffentechnik machte die Pickelhaube zudem unbrauchbar. Das gepresste Leder war kein zuverlässiger Schutz gegen Granatsplitter.

Doch die Bedeutung der Pickelhaube als urpreußisches Symbol hat sich bis heute gehalten. Sie steht sogar stellvertretend für alles Deutsche. Und auch in der deutschen Gebärdensprache hat die Pickelhaube nach wie vor eine Funktion. Der über der Stirn ausgestreckte, nach oben zeigende Zeigefinger symbolisiert die Pickelhaube und bedeutet übersetzt "deutsch" oder "Polizei".

Quelle: SWR | Stand: 29.04.2020, 12:45 Uhr

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