Ein Astronaut steht auf dem Mond neben der US-Flagge. Sie ist ziemlich verknittert und sieht beinahe so aus, als würde sie im Wind flattern.

Flaggen und Fahnen

Die Mondflagge

Gibt es wirklich eine Flagge auf dem Mond?

Von Helmut Brasse

Insgesamt gibt es sogar sechs amerikanische Flaggen auf dem Mond. Sie wurden jeweils bei den erfolgreichen Mondlandungen von Apollo 11, 12, 14, 15, 16 und 17 gehisst. Am berühmtesten wurde die erste Flagge von Apollo 11, die am 20. Juli 1969 von den Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin neben ihrer Landefähre aufgestellt wurde. Und vor allem diese Flagge sorgt bis heute für heftige Kontroversen.

Dabei geht es weniger um die Frage, ob der Mond durch Aufstellen der US-Flagge nun unter amerikanischer Herrschaft steht. Vielmehr ist diese Flagge heute noch immer ein Hauptargument für all jene, die bezweifeln, dass es die Mondlandungen tatsächlich gegeben hat.

Denn auf den Fotos sieht man die Flagge "wehen". Und das sei – so die Skeptiker – auf dem Mond ohne Atmosphäre nicht möglich.

Dabei ist die Erklärung für das angebliche "Wehen" ganz einfach. Die Mondfahne umfasste neben dem Mast auch eine Querstange. Sie sollte verhindern, dass die Fahne schlaff nach unten hing. Diese Querstange ließ sich aber nicht vollständig ausziehen, so dass die Fahne ein wenig gestaucht hing, was auf den Fotos dann den Eindruck einer wehenden Fahne erzeugte.

Was aus dieser und den anderen fünf Fahnen inzwischen geworden ist, weiß niemand. Man vermutet, dass einige bei den Rückstarts der Mondfähren durch den Raketenstrahl umgeworfen wurden. Ebenso ist es möglich, dass die Farben bei dem extremen Sonnenlicht auf dem Mond längst völlig verblichen sind.

Die Mondlandung zeigt jedenfalls, welche Bedeutung eine Flagge für ein Volk haben kann. Denn bei der Apollo-11-Mission wurde nicht nur eine Flagge auf dem Mond aufgestellt. Man hatte auch zwei weitere Flaggen an Bord, die wieder mit zur Erde zurückgebracht und später ausgestellt wurden.

(Erstveröffentlichung 2007. Letzte Aktualisierung 15.06.2018)

Quelle: WDR

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