Viele bunte aufgerollte türkische Teppiche nebeneinander

Teppiche

Tipps für den Kauf von Teppichen

Das Angebot an Teppichen ist schier endlos. Planet Wissen gibt einige Tipps zum Kauf.

Von Sabine Kaufmann

Die Auswahl des richtigen Teppichs

Beim Kauf eines Teppichs sollte man sich vorher drei Dinge überlegen:

  • Wozu brauche ich den Teppich – als Läufer im Flur? Als Schmuckstück im Wohnzimmer?
  • Welche Farbe soll er haben?
  • Wie teuer darf er sein?

Wer dann einen Teppich kauft, der gefällt und dem vorher festgelegten Preis entspricht, hat beim Teppichkauf alles richtig gemacht. Der größte Fehler ist es, sich selbst zu überschätzen und zu glauben, man könnte zu Hause oder im Ausland einen Schnäppchenkauf tätigen. Das kann zu bösen Überraschungen führen.

Und eine goldene Regel sollte man in jedem Fall beherzigen: nur Teppiche mit Naturfarben kaufen!

Die Qualität eines Orientteppichs

Zur Bestimmung von wertvollen Teppichen gibt es verschiedene Kriterien. Ausschlaggebend für die Qualität eines Orientteppichs, sozusagen seine Visitenkarte, sind folgende Merkmale:

  • die Provenienz (Stadt), in der der Teppich hergestellt wurde
  • das Herkunftsland
  • das Alter
  • die Größe
  • die Materialqualität – etwa Wolle, Seide oder Ziegenhaar
  • und die Anzahl und Regelmäßigkeit der Knoten

Die Knotendichte ist sowohl im Herstellerland als auch bei der Qualitätsbeurteilung durch den europäischen Teppichkäufer von großer Bedeutung. Durch die Art der Kettfädenspannung, der Garnstärke und der Schussfadenführung lässt sich recht genau bestimmen, welche Knotenzahl ein Teppich pro Quadratdezimeter später aufweist.

Die Knüpfdichte hängt in entscheidendem Maße auch von der Stärke der verwendeten Fäden ab. Ein Teppich aus dicken Garnfäden erlaubt nur eine geringe Anzahl gröberer Knoten. Ein Isfahan oder ein Nain aus feinstem Seidengarn hingegen weist in der Regel eine größere Anzahl an Knoten auf als ein Bauernteppich aus Anatolien.

Die richtige Pflege

Da sich Staub auch zwischen die Knoten setzen kann, ist es wichtig, den Teppich von beiden Seiten abzusaugen. Außerdem sollte man den Teppich hin und wieder mit viel Wasser abwaschen. Dabei können Sie es sich einfach machen und Ihren Teppich in spezielle Teppichwäschereien bringen.

Nach dem Waschen sollte der Teppich mit dem Fett Laolin eingerieben werden, dann ist er so gut wie imprägniert.

Auf keinen Fall sollten Sie jedoch den Teppich über eine Stange im Freien werfen und mit dem Teppichklopfer bearbeiten. Dann können die Knoten und Kettfäden brechen. Mit beschädigten oder gerissenen Teppichen wendet man sich am besten an spezielle Teppichrestauratoren.

Kunstinstallation "PostIt" von Nezaket Ekici 2015: Zahlreiche Orientteppiche hängen vor dem Landgericht in Dresden

Orientteppiche sind echte Kunstwerke

Quelle: SWR | Stand: 23.01.2020, 16:45 Uhr

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