Französische Karikatur von 1815: Tanzende Politiker

Wiener Kongress

"Der Kongress tanzt"

Beim Wiener Kongress ab 1814 machte schnell ein geflügeltes Wort die Runde: "Der Kongress tanzt". Welche Geschichte steckte dahinter?

Von Cordula Weinzierl

Auf dem so genannten Wiener Kongress verhandelten die Staaten Europas ab 1814 über eine neue Friedens- und Machtordnung für Europa. Der Kongress war das Großereignis seiner Zeit, sowohl politisch als auch kulturell und gesellschaftlich.

Die Stadt Wien bot dabei ein glanzvolles Rahmenprogramm. Der Adel und die Prominenz trugen prunkvolle Kleider zur Schau. Rauschende Bälle, unterhaltsame Konzerte und Jagden hielten die Kongress-Gesellschaft bei Laune. Auch der Wiener Walzer, der vermutlich um 1800 das erste Mal getanzt wurde, gelangte dank des Wiener Kongresses zu großer Berühmtheit.

Das Bild zeigt einen historischen Ballsaal, in dem Paare Wiener Walzer tanzen

Der Wiener Kongress machte den Wiener Walzer berühmt

So wurde bald der Ausspruch "Der Kongress tanzt" zum geflügelten Wort – eine Bemerkung des österreichischen Diplomaten Carl Joseph Fürst von Ligne. Genauer hatte er gesagt: "Der Kongress tanzt, aber er kommt nicht vorwärts" – womit er zum Ausdruck bringen wollte, dass in seinen Augen die Verhandlungen nicht richtig vorankamen.

(Erstveröffentlichung: 2024. Letzte Aktualisierung 16.02.2024)

Quelle: WDR

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