Koch hält lachend Nudeln in den Händen

Nudeln

Asia-Nudeln

Das älteste bekannte Nudelrezept ist mehr als 4000 Jahre alt und stammt aus China. Und genauso wenig wie aus der italienischen Küche sind Nudeln aus der asiatischen Küche wegzudenken. Hier wird der Teig allerdings geknetet, gerollt, gezogen und geworfen.

Von Kerstin Zeter

Kräftiger Eigengeschmack

Zwar werden auch viele asiatische Nudeln aus Hartweizen und eventuell auch Eiern und Wasser hergestellt, dennoch schmecken sie ganz anders.

Japanische Ramen-Nudeln (die ursprünglich auch aus China kommen) zum Beispiel haben die Besonderheit, dass das Wasser ursprünglich aus einem See in der Inneren Mongolei stammen musste und einen besonders hohen Anteil an Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat und Phosphorsäure enthielt. Dies soll den Nudeln zu ihrem speziellen kräftigen Geschmack verholfen haben.

Asia-Nudeln haben tatsächlich einen kräftigeren Eigengeschmack als europäische Nudeln und erinnern im Unterton ganz leicht an Räucherstäbchen. In der Farbe sind sie heller, weniger gelblich als europäische Nudeln. Auch die Form ist im Prinzip immer die Gleiche: lang und zumeist dünn, manchmal auch lang und flach, wie etwa Udon-Nudeln.

Insgesamt wirkten die asiatischen Nudeln etwas klebriger als die europäischen, offenbar ist ihr Stärkeanteil höher. In Asien werden Nudeln häufig in Flüssigkeit, meist Suppe gereicht (da stört ihre Klebrigkeit nicht so) oder wie eine Zutat zu einem Gericht aus mehreren Zutaten (Wok-Gericht) behandelt. In Europa isst man sie als Beilage oder pur mit Soße. Das wiederum ist in Asien unbekannt.

Glasnudeln

Ein Klassiker der Thai-Küche und die wohl bekannteste asiatische Nudelart. Glasnudeln werden allerdings nicht mit Mehl, sondern mit Mungobohnenstärke gemacht. Sie schmecken wunderbar als Salat oder um Wok-Gerichte schnell zu verlängern. Auch frittiert schmecken sie sehr gut.

Verzierte Schale mit Glasnudeln und Gemüse

Glasnudeln sind die wohl bekannteste asiatische Nudelart

Ramen

Das sind Weizennudeln aus Japan und sie gehören in Japan in jede Suppe. Unzählige japanische Restaurants sind auf Ramen spezialisiert, sie sind sozusagen das Herzstück der japanischen Nudelkultur. Bei uns werden sie auch als Fertiggericht angeboten.

Ramen-Nudelgericht in Pfannen

Ramen – bei uns Fertiggericht, in Japan Herzstück der Nudelkultur

Mie-Nudeln

Das ist eine sehr bekannte chinesische Nudelart aus Weizenmehl und Eiern. Mie-Nudeln sind lang und lockig und wegen ihres interessanten Aussehens auch toll für Kinder. Bei uns werden sie meist als Fertiggerichte in Blöcken verkauft. Zubereiten lassen sie sich dann ganz einfach: Man muss sie nur mit kochendem Wasser aufgießen und etwas ziehen lassen.

Gebratene Nudeln mit Erbsen

Mie-Nudeln stammen aus China

Somen

Das sind dünne weiße Weizennudeln der japanischen Küche. Sie müssen in kochendem Wasser gegart werden, schmecken leicht süß und werden oft in Desserts gegessen, zum Beispiel mit Kokosmilch.

Drei Bündel Somen-Nudeln

Somen-Nudeln haben einen leicht süßlichen Geschmack

Quelle: SWR | Stand: 31.10.2019, 14:10 Uhr

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