Nur die besten Tabake für die Zigarre
Die Tabakpflanze gedeiht in den meisten Klimazonen der Erde. Für hochqualitative Zigarren werden aber nur Tabake aus den subtropischen und einigen gemäßigteren tropischen Regionen verwendet, unter anderem aus Kuba, Brasilien und Sumatra.
Tabak wächst üppig und ist einfach anzubauen. Ihre großen Blätter sprießen direkt aus dem dicken, zentralen Stamm. Sie fühlen sich gummiartig an, denn die feinen Härchen, die die Blätter bedecken, sondern ein klebriges Sekret ab. Grün werden die Blätter geerntet und erhalten erst durch das Trocknen, Fermentieren und Reifen ihre typische bräunliche Färbung.
Bis zur ersten Vorform der Zigarre
Je nach Mischung und Größe der Blätter werden zunächst zwei bis vier sogenannte Einlageblätter zu einem Fächer zusammengelegt. Sie bilden den späteren Kern der Zigarre. Sie werden mit einem zusätzlichen Umblatt zur ersten Vorform der Zigarre gerollt, der so genannten Puppe. Was von der Einlage übersteht, wird einfach weggestutzt.
In einer kleinen Presse werden die Puppen anschließend etwa eine Dreiviertelstunde lang sanftem Druck ausgesetzt. Um die perfekte zylindrische Form zu erzielen, müssen sie dabei immer wieder gedreht werden. Dann ist die Puppe fürs Deckblatt bereit.
In Kuba werden die Zigarrenroller Torcedor genannt
Das Deckblatt umhüllt die Puppe
Zunächst wird das Deckblatt mit einem halbmondförmigen Messer, dem chaveta, auf die richtige Größe gebracht. Dann wird das Deckblatt fürs Rollen zurechtgelegt.
Die Spitze des Deckblatts kommt dabei an den Fuß der Zigarre. Der Grund ist einfach: In der Spitze ist weniger Nikotin enthalten. So werden die ersten Züge angenehm mild.
Umgekehrt wird das Ende des Deckblatts, das mehr Nikotin enthält, der spätere Kopf der Zigarre. Die gepresste Puppe wird dann schräg auf das Deckblatt gelegt und sanft gerollt. Mit einem natürlichen Klebstoff fixiert man das lose Ende – meist wird hier Ahornsirup verwendet.
Um die Puppe kommt das Deckblatt
(Erstveröffentlichung: 2004. Letzte Aktualisierung: 08.05.2020)
Quelle: WDR