Edwin E. Aldrin beim Aufstellen der amerikanischen Flagge auf dem Mond

Florida

Cape Canaveral

Der französische Science-Fiction-Autor Jules Verne veröffentlichte 1865 seinen Roman "Die Reise zum Mond". Darin erwähnte er ein Geschoss, das mit ungeheurem Feuerstrahl angetrieben wird. Der ideale Ort für den Raketenstart sei in Florida, schrieb er, und zwar in der Nähe von Cape Canaveral.

Von Bärbel Heidenreich

104 Jahre später verfolgten 600 Millionen Menschen das Ereignis in aller Welt an ihren Fernsehgeräten. Floridas Weltraumbahnhof, das Kennedy Space Center auf dem Cape Canaveral, wurde am 20. Juli 1969 zum Nabel der Welt.

3400 Journalisten schrieben über den Start der "Apollo 11" zum Mond. "Apollo" heißt der griechische Gott des Lichtes. Der Astronaut Neil Armstrong betrat als erster Mensch den Mond. Die Euphorie hielt allerdings nur für eine kurze Zeit. Spätere Erfolge am Kennedy Space Center registrierte die Öffentlichkeit kaum mehr als Sensationen.

Begonnen hatte die Raketenforschung in den USA im Jahr 1947. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Amerikaner die Deutschen Wernher von Braun und Kurt H. Debus in die USA geholt. Die beiden Wissenschaftler hatten unter der Herrschaft der Nationalsozialisten an der deutschen "Wunderwaffe" gearbeitet. Nun sollten sie ihre Arbeit in den Vereinigten Staaten fortsetzen.

Debus war auf der Suche nach einem Ort, an dem sie ungestört experimentieren konnten. Cape Canaveral schien der ideale Standort zu sein: Er war menschenleer. Es gab lediglich Überbleibsel einer 4000 Jahre alten indianischen Besiedlung.

Daraufhin ließ das amerikanische Verteidigungsministerium dort ein Abschusszentrum für Raketen errichten. Die National Aeronautics and Space Administration (NASA) übernahm 16 Jahre später die Leitung für den Weltraumbahnhof. Er erhielt den Namen "Kennedy Space Center".

(Erstveröffentlichung: 2006. Letzte Aktualisierung: 12.06.2019)

Quelle: WDR

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