Buckingham Palace
Der Buckingham Palace in London ist die Hauptresidenz der Windsors. Das Anwesen mit über 600 Zimmern wurde erst Anfang des 19. Jahrhunderts zum königlichen Palast ausgebaut. Davor war es lediglich ein großzügiges Stadthaus gewesen.
"Buckingham House", so der ursprüngliche Name, ist seit 1761 im Besitz der königlichen Familie. Damals kaufte es König Georg III., um mit seiner Frau Charlotte dort einzuziehen. Sein Sohn baute das Haus dann in einen Palast um.
Die erste, die damals im neuen Palast wohnte, war Königin Viktoria. Sie ließ Buckingham Palace 1847 um einen zusätzlichen Flügel erweitern. Königin Elisabeth II. verbrachte einen großen Teil ihres Lebens mit ihrer Familie in dem dreistöckigen Gebäude, in dem es unter anderem ein Kino, einen Swimmingpool und einen Atombunker gibt.

Der Buckingham Palace in London
Die Queen hatte im Buckingham Palace nicht nur ihre privaten Wohnräume, sondern empfing dort auch Staatsgäste in den zahlreichen prunkvollen Sälen. Außerdem gibt es mehrere Büros. Steuerlich wird der Palast deswegen als Geschäftsgebäude geführt.
Seit 1993 kann man einige Räume im Palast besichtigen, genauso wie den privaten Garten.
Windsor Castle
Wilhelm der Eroberer ließ Windsor Castle in der gleichnamigen Stadt in der Nähe von London vor knapp 1000 Jahren erbauen. Seit dieser Zeit wird es ununterbrochen bewohnt, unter anderem von Königin Elisabeth I., die viel Zeit im Schloss verbrachte.
Während des Zweiten Weltkriegs lebte dort König Georg VI. mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern: Margaret und der vier Jahre älteren Elizabeth, die später ihrem Vater nachfolgte und Königin wurde.
Die imposante Festung, die immer wieder erweitert wurde, beherbergt einen großen Teil der königlichen Kunstsammlung. Einige Stücke gehen bis auf Heinrich VIII. zurück.
1992 brannte ein Teil des Schlosses aus, dabei wurden auch Bilder der Sammlung zerstört. Die ausgebrannten Räume wurden später originalgetreu wiederhergestellt.

Soldaten der Ehrengarde im Hof von Schloss Windsor
Zu Schloss Windsor gehört auch die George VI.-Gedächtniskapelle (St. George's Chapel). Die gotische Kapelle wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Sie ist die letzte Ruhestätte von zehn englischen Monarchen, darunter sind Heinrich VIII. und seine dritte Frau Jane Seymour. Auch das Grabmal von Prinzessin Margaret, der Schwester von Elisabeth II., befindet sich hier. In einem kleinen Mausoleum in der Nähe des Schlosses sind Queen Viktoria und ihr Mann Prinz Albert bestattet.
2021 wurde auch Prinz Philip, der Ehemann von Queen Elisabeth II., auf Schloss Windsor beigesetzt. Als die Königin selbst im September 2022 starb, beerdigte man auch sie in der George VI.-Gedächtniskapelle, neben ihrem Ehemann.
Balmoral Castle
Im schottischen Hochland liegt Balmoral Castle. Schon Königin Viktoria und ihre Familie verbrachten jedes Jahr einige Wochen auf dem Schloss aus dem 14. Jahrhundert.
Viktoria mietete Balmoral zunächst, um dort Urlaub zu machen. Ihr Mann Albert kaufte das Schloss und erweiterte es. Er ließ unter anderem mehrere Nebengebäude errichten. In den 1850er-Jahren waren die Umbauarbeiten abgeschlossen, die ein Vielfaches des Kaufpreises kosteten.

Schloss Balmoral ist der Sommersitz der Royals
Auch Elisabeth II. teilte die Liebe ihrer Vorfahren zu Balmoral Castle. Sie fuhr schon als Kind mit ihren Eltern regelmäßig ins schottische Hochland. Später verbrachte die königliche Familie jahrzehntelang jeden Spätsommer in Schottland, unter anderem um zur Jagd zu gehen.
Bis heute ist Schloss Balmoral der Sommersitz der Royals.
Palace of Holyroodhouse
Holyroodhouse liegt in Edinburgh und ist die zweite schottische Residenz der Windsors. Der Name Holyrood oder "Heiliges Kreuz" geht auf eine mittelalterliche Legende zurück.
König David I. soll hier von einem weißen Hirschen angegriffen worden sein. In dessen Geweih tauchte plötzlich ein leuchtendes Kreuz auf. Der Hirsch lief weg, der König blieb unversehrt und gründete 1128 als Andenken und zum Dank eine Abtei.
Anfang des 16. Jahrhunderts wurde direkt daneben der Palast im gotischen Stil errichtet, der eng mit der Geschichte der britischen Monarchen verknüpft ist.
Maria Stuart, die zweimal in Holyroodhouse getraut wurde, musste dort mit ansehen, wie ihr Sekretär David Rizzio ermordet wurde.
In den 1920er-Jahren wurde das Schloss die offizielle schottische Residenz der Royals. Im Gegensatz zu Balmoral Castle verweilte die Queen allerdings immer nur einige Tage in ihrer Residenz in Edinburgh, unter anderem um Gäste zu empfangen.

Holyroodhouse in Edinburgh
(Erstveröffentlichung: 2009. Letzte Aktualisierung: 06.05.2021)
Quelle: WDR