Ein Löffel mit Honig über einem Honigglas.

Frischhalten

Wie lange hält sich Honig?

Von Malte Linde

Honig ist ein bekanntes und beliebtes Lebensmittel. Der süße Stoff verlangt allerdings viel Arbeit von den Bienen. Ein Tropfen Honig ist das ganze Lebenswerk einer Biene.

Sie verwandelt dazu den Nektar verschiedener Pflanzen in ihrem Magen mithilfe von Enzymen in Brotaufstrich. Damit der Honig im Bienenstock nicht schlecht wird, versiegeln die Bienen die Honigwaben mit Wachs. Luftdicht abgeschlossen bleibt er so über den Winter haltbar.

Drei Kamillenblüten und eine Biene im Anflug auf eine der Blüten

Für einen Tropfen Honig muss eine Biene ein Leben lang arbeiten

Nicht nur einen Winter, sondern mehrere tausend Jahre lang hielt sich angeblich Honig, der bei archäologischen Ausgrabungen als Grabbeigabe entdeckt wurde. Nach Angaben der Wissenschaft war er immer noch genießbar. Ob tatsächlich jemand den Jahrtausendhonig probiert hat, ist allerdings nicht überliefert.

Grundsätzlich kann Honig verderben. Um das zu verhindern, sollte man ihn trocken, dunkel und kühl aufbewahren. Honig ist sehr lichtempfindlich. Wird er nicht dunkel gelagert, können seine antibakteriellen Inhaltsstoffe zerstört werden. Dieser Prozess dauert allerdings Monate, wenn nicht gar Jahre.

Außerdem ist Honig hygroskopisch, das heißt, er zieht Feuchtigkeit aus der Luft und beginnt zu gären. Aus diesem Grund sollte das Glas immer gut verschlossen sein. Absichtlich herbeigeführt, verwandelt dieser Gärungsprozess den Honig jedoch in ein neues Genussmittel: den Met, also Honigwein.

Außerdem sollte man bei der Wahl des richtigen Lagerplatzes für Honig darauf achten, dass er nicht direkt neben geruchsintensiven Lebensmitteln steht. Denn wenn das Glas nicht luftdicht verschlossen ist, kann der Honig leicht den Geruch und Geschmack von Käse, Kaffee oder Kräutern annehmen.

(Erstveröffentlichung 2002. Letzte Aktualisierung 13.09.2019)

Quelle: WDR

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