Bundespolizisten mit Spezialisierung Luftsicherheit
Das deutsche Luftsicherheitsgesetz schreibt bestimmte Maßnahmen zum Schutz vor Angriffen auf den zivilen Luftverkehr vor – und an 14 deutschen Verkehrsflughäfen setzen Bundespolizisten diese um. Einen Teil ihrer Arbeit übernehmen dabei heute Luftsicherheitsassistenten, die bei privaten Unternehmen angestellt sind (siehe unten).
Die Bundespolizisten dagegen sind am Flughafen dafür zuständig, Passagiere und Gepäck zu kontrollieren und sofort Maßnahmen zu treffen, wenn sie gefährliche Gegenstände wie Waffen, Munition, Spreng- oder Brandvorrichtungen finden.
Bei besonders gefährdeten Fluggesellschaften – zum Beispiel bei der israelischen "El Al" – führen die Bundespolizisten verschärfte Sicherheitskontrollen durch. Darüber hinaus überwachen sie das gesamte Flughafengelände.
Ihre Luftsicherheitsaufgaben nimmt die Bundespolizei auf den größten deutschen Verkehrsflughäfen wahr. Auf den kleineren erfüllen diese die Länder im Auftrag des Bundes.
Bundespolizist an einem Flughafen
Fluglotsen
Sie sind dafür zuständig, alle Flugzeuge sicher und reibungslos vom Start zum Ziel zu bringen. Dafür arbeiten die Fluglotsen, die in sehr kurzen Abständen neue Informationen bekommen, eng mit den Piloten zusammen und weisen diesen den Weg.
In Deutschland gibt es verschiedene Spezialisierungen: Towerlotsen sitzen direkt an den Flughäfen. Über Funk und Sichtkontakt gewährleisten sie dort den reibungslosen Verkehr, indem sie die rollenden, startenden und landenden Flugzeuge koordinieren.
Außerdem erteilen sie die Startfreigabe. Kurz nach dem Abheben einer Maschine übernehmen die Kollegen von der An-/Abflugkontrolle. Diese sitzen in regionalen Radarkontrollzentralen und überwachen den Betrieb im Nahverkehrsbereich eines Flughafens.
Sobald eine gestartete Maschine eine bestimmte Flughöhe überschreitet, gibt der Abfluglotse die Maschine an die Radarlotsen des jeweiligen Luftsektors weiter. Diese sitzen ebenfalls in regionalen Kontrollzentren und weisen allen Flugzeugen, die ihren Sektor durchqueren, Routen, Flughöhen und Geschwindigkeiten zu.
So sorgen sie dafür, dass die vorgeschriebenen Mindestabstände zwischen den Flugzeugen eingehalten werden.
Anweisungen gibt es vom Tower ausschließlich in Englisch
Flugzeugabfertiger
Sie sind für die Einsatzbereitschaft und Betriebssicherheit der Flugzeuge verantwortlich, wenn sich diese am Boden befinden. Ist eine Maschine gelandet, bringt ein Flugzeugabfertiger sie mithilfe eines "Follow-Me-Fahrzeuges" in ihre Parkposition.
Dort angekommen, sichert er das Flugzeug, indem er die Reifen verkeilt. Außerdem befahren Flugzeugabfertiger regelmäßig die Start- und Landebahnen, kontrollieren ihren Zustand und entfernen gegebenenfalls herumliegende Gegenstände.
Weitere Arbeitsschwerpunkte können das Be- und Entladen der Flugzeuge, ihre Versorgung mit Frischwasser und Strom sowie das Abfertigen von Post und Fracht sein. Im Flugzeug selbst rüsten Flugzeugabfertiger beispielsweise Passagierflugzeuge für Frachtflüge in den Nachtstunden um, beziehen also etwa die Sitze mit einem Schutzüberzug.
Bei ihrem Job oft wichtig: Schnelligkeit
Luftsicherheitsassistenten
Sie kontrollieren Passagiere, Gepäck und Luftfrachtgut an Flughäfen – und bekommen damit einen Teil staatlicher Arbeit übertragen. Denn: Luftsicherheit ist eine Aufgabe, die der Staat per Gesetz wahrnehmen muss.
Luftsicherheitsassistenten sind bei privaten Sicherheitsunternehmen angestellt. Zu ihren Aufgaben gehört es, mittels spezieller Röntgengeräte Koffer und Kisten zu durchleuchten und diese auf gefährliche Gegenstände hin zu untersuchen.
Bei der Sicherheitskontrolle der Passagiere führen die Luftsicherheitsbeauftragten Körperkontrollen mit Metalldetektoren durch und überprüfen das Handgepäck. So stellen sie sicher, dass keine gefährlichen Gegenstände an Bord gelangen.
Damit das Sicherheitskonzept der Flughäfen reibungslos funktioniert, müssen Luftsicherheitsbeauftragte sehr sorgfältig und zügig arbeiten – und darüber hinaus im Umgang mit den Passagieren Fingerspitzengefühl beweisen.
Da hat es gepiept: Kontrolle mit Metalldetektor
(Erstveröffentlichung 2009. Letzte Aktualisierung 22.10.2019)
Quelle: WDR