Neuer Abschnitt
Neuer Abschnitt
Berühmt wurde der Teutoburger Wald durch die Varusschlacht im Jahre 9 nach Christus, in der der Cheruskerfürst Arminius das römische Besatzungsheer vernichtend geschlagen hat. Sein Denkmal bei Detmold ist noch heute das berühmteste Wahrzeichen des Teutoburger Waldes.
Doch gibt es in der beliebten Ferienregion noch viele andere Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel die dreiflügelige Wewelsburg.
Drei Bergrücken, zwei Naturparks
Drei parallel laufende Höhenrücken – bis zu 150 Kilometer lang – bilden den Gebirgszug, der ursprünglich einmal Osning hieß. Viel bekannter ist das Mittelgebirge aber unter seinem neuen Namen Teutoburger Wald, der ihm zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegeben wurde. Teutoburg: Das heißt wahrscheinlich so viel wie "Volksburg".
Das Gebiet des Teutoburger Waldes teilt sich heute in zwei große Naturparks: zum einen das "Eggegebirge – südlicher Teutoburger Wald" und das " Wiehengebirge – nördlicher Teutoburger Wald". Die höchste Erhebung des Gebirges ist der 446 Meter hohe Barnacken im äußersten Südosten.
"Mein Herz ist grün vor Wald", schrieb einst der Heimatdichter Christian Dietrich Grabbe (1801-1836) über die Region – völlig zu Recht, denn die dichten hohen Wälder auf dem Bergkamm wechseln mit freieren Perspektiven des Ravensberger Landes mit seiner typisch ostwestfälischen Parklandschaft.

Alte Windmühle im Ravensberger Land
Ausflugsziele: Geschichte und Geheimnisse
Das Hermannsdenkmal in der Nähe von Detmold ist sicherlich der beliebteste Anlaufpunkt der Region. Doch ob hier wirklich die Varusschlacht stattgefunden hat, ist eher fraglich. Viel eher wird der Schauplatz im etwas weiter nördlich gelegenen Wiehengebirge vermutet.
Neuer Abschnitt
Ein weiterer Höhepunkt sind die beeindruckenden Externsteine bei Horn-Bad Meinberg. Die Sandsteinformation und ihre von Menschenhand geschaffenen Anlagen geben den Wissenschaftlern bis heute Rätsel auf.
Waren die Externsteine ein vorchristlicher Kultort oder nicht? Diese Frage ist bis heute sehr umstritten. Zur Sommersonnenwende am 21. Juni versammeln sich hier jedes Jahr bis zu 50.000 Menschen und feiern.
Neuer Abschnitt
Weniger Rummel findet der Besucher auf einer der vielen sehenswerten Burgen und Schlösser, allen voran dem Schloss in Detmold, der Residenz der Fürsten zur Lippe.
Empfehlenswert ist außerdem ein Besuch des Schlosses Brake bei Lemgo und der dreiflügeligen Wewelsburg bei Paderborn.
Neuer Abschnitt
Wer sich mehr für neuere Geschichte interessiert, wird in der Glashütte Gernheim fündig, die zum westfälischen Industriemuseum gehört.

Das Hermannsdenkmal bei Detmold
Wohlstand und Wohlsein
800 Jahre Selbstständigkeit in Lippe haben Spuren hinterlassen. Genauso die Grafschaften und Fürstentümer, die sich hier ansiedelten.
Noch heute zieren prachtvolle, im Stil der Weserrenaissance verzierte Bauten aus dem 16. Jahrhundert und unzählige Fachwerkhäuschen die historischen Stadtkerne von Bad Salzuflen, Blomberg, Detmold, Horn, Lügde und Schwalenberg.
In Bad Salzuflen ist der Wohlstand, den der Salzhandel im 16. Jahrhundert in die Stadt brachte, nahezu an jeder Ecke spürbar. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war der Handel mit dem "weißen Gold" die wichtigste Einnahmequelle.
Und noch heute sprudeln die Thermalsolequellen – sehr zur Freude der Wellnessurlauber. Zu den städtebaulichen Höhepunkten – nicht nur der Region, sondern ganz Deutschlands – zählt sicherlich die alte Hansestadt Lemgo.

Die historische Altstadt in Lemgo
Wandern und schlemmen
Wer sich gerne in der Natur aufhält und bewegt, findet im Teutoburger Wald ein Ziel mit einem sehr gut ausgebauten Wandernetz. Vor allem der 156 Kilometer lange Hermannsweg gilt als einer der schönsten Höhenwege Deutschlands.
Er beginnt in Rheine und führt bis zur Felsgruppe des Lippischen Velmerstot – immer auf dem Kamm des Teutoburger Waldes. Am Stück ist der Weg nicht zu schaffen, aber man kann ihn natürlich auch in vielen kleinen Teilstücken begehen.

Velmerstot – hier endet der Hermannsweg
Auch Radfahrer und Mountainbiker kommen in der Region voll auf ihre Kosten. Sportliche Bewegung und Geschichte – das lässt sich in kaum einer anderen Ferienregion so gut vereinen.
Dank der günstigen Berglage findet sich in Oerlinghausen der größte Segelflugplatz Europas. Hier finden jedes Jahr nationale und internationale Wettbewerbe statt – ein Muss für jeden Flieger.
Sole, Moor, Schwefel sowie kalte und warme Heilwasser lassen zudem die Herzen aller Wellnessfans höher schlagen.
Für das leibliche Wohl sorgt die gut ausgebaute örtliche Gastronomie. Zum Beispiel in Lippe, das für seine schmackhafte, aber deftige Küche bekannt ist.
Spezialitäten sind unter anderem der Lippische Pickert (ein Kartoffelpfannkuchen mit verschiedenen Zutaten), die Lippische Kartoffelsuppe oder die Lippische Palme (Grünkohl) mit Kohlwurst.
Neuer Abschnitt
WDR | Stand: 29.04.2020, 14:42