Ein Karibu in Alaska.

Arktische Tierwelt

Die größten arktischen Landsäugetiere

Die größten Säugetiere der Welt leben im arktischen Meer – etwa der Pottwal. An Land tummeln sich Karibus, Eisbären und Moschusochsen. Sie sind mit dicken Fettschichten und wolligem Unterfell an die Kälte angepasst.

Von Ingrid Arnold

Das Karibu

Karibus (lateinisch: Rangifer tarandus caribou) sind nordamerikanische Hirsche und gehören zur selben Art wie das nordeuropäische Rentier. Männliche Karibus erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 140 Zentimetern und ein Gewicht von 300 Kilogramm.

Bei den Karibus tragen Männchen wie Weibchen ein Geweih. Im Sommer ist das bestens isolierende Fell der Wandertiere grau oder hellbraun gefärbt, im Winter weiß.

Der Eisbär

Eisbären (lateinisch: Ursus maritimus) bewohnen das ganze nördliche Eismeer. Sie können bis zu drei Meter groß und in seltenen Fällen bis zu 800 Kilogramm schwer werden.

Der dichte weiße Pelz, der durch seine hohlen Haare Wärmeenergie auf die darunter liegende, schwarz gefärbte Haut leitet, lässt Eisbären Temperaturen bis zu minus 50 Grad Celsius aushalten. Die Fleischfresser sind sehr gute Schwimmer und ernähren sich in erster Linie von Robben.

Der Moschusochse

Moschusochsen (lateinisch: Ovibos moschatus) werden auch Schafochsen genannt, weil sie mit Schafen und Ziegen näher verwandt sind als mit Rindern. Das Männchen sondert während der Brunftzeit einen starken Moschusgeruch ab.

Bullen können eine Schulterhöhe von anderthalb Metern erreichen und 350 Kilogramm wiegen. Wie die Weibchen tragen sie lange, nach unten und außen gebogene Hörner. Gegen die Kälte schützen sich die Wiederkäuer mit einem dichten Unterfell und 60 bis 80 Zentimeter langen Deckhaaren.

Moschusochsen kommen in allen arktischen Tundra-Gebieten vor. Sie lebten schon während der vergangenen Eiszeit.

Moschusochsenkuh mit Jungem

Der Moschusochse – ein Zeitgenosse des Mammuts

(Erstveröffentlichung 2002. Letzte Aktualisierung 11.05.2020)

Quelle: WDR

Darstellung: