Großaufnahme eines Armes, auf den mit einer Pipette Substanzen aufgetragen werden.

Allergien

Allergietests

Die Diagnose einer Allergie verläuft in Stufen. Um festzustellen, auf welche Substanzen ein Patient reagiert, klärt der Arzt zunächst dessen Lebensumfeld ab. So findet er erste Hinweise auf mögliche Allergenquellen. Erst dann folgen genaue Tests.

Von Hans Jürgen von der Burchard

Prick-Test: Hochkonzentrierte Allergene auf der Haut

Bei dieser Methode werden verschiedene Allergene in konzentrierter Form auf die Haut des Patienten aufgetragen. Die Haut wird leicht angestochen oder eingeritzt, damit das Allergen eindringen kann. Ist der Allergiker darauf sensibilisiert, zeigt sich etwa fünfzehn Minuten später eine Immunreaktion.

Die Haut rötet sich und schwillt an. Wo das Allergen eingedrungen ist, bildet sich nach kurzer Zeit ein Bläschen. Aus der Größe lässt sich ersehen, wie stark ein Patient auf das Allergen reagiert.

Epikutan-Test: Verdacht auf Kontaktallergie

Besteht der Verdacht auf eine Kontaktallergie, etwa gegen Nickel, werden Pflaster mit den in Frage kommenden Substanzen auf die Haut geklebt. Nach zwei bis drei Tagen lassen sich anhand der Hautveränderungen die allergieauslösenden Stoffe bestimmen.

Der Rücken einer Patientin wird mit Streifen eines sogenannten Epikutan-Allergietests beklebt.

Besteht eine Kontaktallergie?

Provokationstest: Inhaliert, geschluckt, gespritzt

Zur endgültigen Abklärung einer Allergie wird das vermutete Allergen inhaliert, geschluckt, gespritzt oder auf die Schleimhaut aufgetragen. Solche Tests werden nur im Zweifelsfall angewandt und unter ärztlicher Kontrolle, weil sich die Heftigkeit der allergischen Reaktion schwer abschätzen lässt. Im Extremfall droht ein lebensbedrohender anaphylaktischer Schock.

RAST-Test: Immunglobulin E im Blut nachweisen

RAST steht für Radio-Allergo-Sorbent-Test. Dabei handelt es sich um einen Bluttest im Labor. Ziel ist es, IgE-Antikörper gegen bestimmte körperfremde Allergene nachzuweisen. IgE steht für Immunglobulin E, das bei vielen Allergien erhöht ist. Sinnvoll ist der Test, wenn zum Beispiel ein Prick-Test nicht möglich ist, weil die Haut gereizt ist oder die bisherigen Untersuchungen kein klares Ergebnis ergeben haben.

Quelle: SWR | Stand: 12.05.2020, 17:30 Uhr

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